von ih 21.02.2025 15:00 Uhr

Landeshauptmann Kompatscher zieht positive Regierungsbilanz

Ein Jahr nach seinem erneuten Amtsantritt zieht Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher eine positive Bilanz seiner Regierungsarbeit. Bei einem Mediengespräch am Freitag hob er die zentralen Themen Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Autonomie hervor.

Foto: LPA/Fabio Brucculeri

Nachhaltigkeit als Zukunftssicherung

Kompatscher betont die Notwendigkeit, Südtirol nachhaltig weiterzuentwickeln. „Es geht nicht darum, die Welt zu retten, sondern unsere eigenen Lebensgrundlagen zu schützen und uns auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten“, erklärt er.

Nachhaltigkeit sei nicht nur Klimaschutz, sondern auch eine Chance für wirtschaftlichen Wohlstand. Besonders in Zeiten einer alternden Bevölkerung und zunehmender globaler Konkurrenz seien Innovationen entscheidend. Investitionen in erneuerbare Energien und moderne Technologien sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken. Dabei spielen auch soziale Werte eine Rolle: „Junge Menschen legen Wert auf Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit – Faktoren, die einen Standort attraktiv machen“, so Kompatscher.

Maßnahmen für mehr soziale Gerechtigkeit

Um Familien zu entlasten, habe die Südtiroler Landesregierung die Absetzbeträge pro Kind erhöht und die Einkommensgrenzen für Steuererleichterungen angehoben. Zudem profitieren Unternehmen, die höhere Löhne zahlen, von einer IRAP-Senkung. Zur Bekämpfung der Altersarmut wurden 150 Millionen Euro bereitgestellt.

„Wir arbeiten daran, diese Gelder schnell und unbürokratisch auszuzahlen“, versprach der Landeshauptmann. Auch eine zehnprozentige Gehaltserhöhung für den öffentlichen Dienst steht als Angebot im Raum. Die für 2025 geplante Wohnreform soll langfristig für Entlastung am Wohnungsmarkt sorgen. „Soziale Gerechtigkeit schafft Sicherheit und Zuversicht“, betonte Kompatscher.

Autonomiereform angeblich auf der Zielgeraden

Ein weiteres zentrales Thema sei die Reform der Autonomie. Die technische Arbeitsgruppe habe ihre Arbeit abgeschlossen und die Ergebnisse nach Rom übermittelt.

„Die offenen Fragen müssen nun mit Ministerpräsidentin Giorgia Meloni geklärt werden“, erklärt Kompatscher. Ein Treffen zur Besprechung der Autonomiereform ist für Anfang März angesetzt. Ursprünglich war ein endgültiges Ergebnis der Autonomiereform vom Landeshauptmann bereits für Sommer 2024 versprochen worden.

A22-Konzession: Nachhaltige Entwicklung im Fokus

Ende 2024 wurde die Ausschreibung für eine neue 50-jährige Konzession der Brennerautobahn A22 veröffentlicht. Ziel sei es, einen nachhaltigen Mobilitätskorridor zu schaffen. Geplant sind eine dynamische dritte Fahrspur, Lärmschutzmaßnahmen und digitale Innovationen.

„Die Interessen der Länder entlang der Brennerachse müssen gewahrt bleiben“, betont Kompatscher. Dennoch sei der Weg zur Umsetzung noch lang und herausfordernd.

Haushaltsüberprüfung: Schwierige Diskussionen erwartet

Am 3. April beginnt der Austausch mit den Sozialpartnern über den Landeshaushalt.

„Nun gilt es, die Durchsetzbarkeit der Maßnahmen zu diskutieren“, erklärte Kompatscher. Einsparungen könnten zu Einschnitten für verschiedene Bevölkerungsgruppen führen. „Ich erwarte harte, aber konstruktive Diskussionen“, so der Südtiroler Landeshauptmann.

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