Mantua: Tiroler Schützen ehren ihren Freiheitskämpfer

Nach der Meldung und Frontabschreitung an der Porta Giulia zogen die Schützen und Abordnungen, angeführt von der Schützenkapelle Pichl und der Ehrenkompanie Sichelburg Pfalzen, zum Andreas-Hofer-Park. Dort, am Denkmal des Freiheitskämpfers, begrüßte Bezirksmajor Thomas Innerhofer die Delegationen. Er betonte, dass Hofers Werte – Glaube, Heimat und Vaterland – zeitlos seien und Tirol auch heute prägten.

Landeskommandant Roland Seppi erinnerte in seiner Ansprache an Hofers Kampf gegen die napoleonische Besatzung und zog Parallelen zur Geschichte Tirols im 20. Jahrhundert. Er richtete seine Worte auch an die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und forderte Respekt für die Tiroler Kultur.

Nach den Grußworten wurde die Heilige Messe von Landeskurat Pater Christoph Waldner OT und weiteren Geistlichen zelebriert. Die musikalische Gestaltung übernahm die Schützenkapelle Pichl. In seiner Gedenkrede hob der Bürgermeister von Pfalzen, Roland Tinkhauser, die Standhaftigkeit und die Grundsätze Andreas Hofers hervor, die auch heute als Vorbild dienen sollten.

Am Andreas-Hofer-Denkmal legten die Schützen einen Kranz nieder, bevor die Ehrenkompanie Sichelburg Pfalzen mit einer Ehrensalve den Freiheitskämpfer ehrte. Anschließend zog die Delegation weiter zum Palazzo d’Arco, wo Andreas Hofer 1810 zum Tode verurteilt wurde. Dort sprach Dr. Claudia Bonora, Kulturreferentin des Hofer-Museums, bevor ein weiterer Kranz an der Gedenktafel niedergelegt wurde.

Nach einem feierlichen Abmarsch durch die Stadt besuchten die Schützen eine der bedeutendsten Pilgerstätten Mantuas, die St.-Andreas-Basilika. Dort erteilte der Rektor der Basilika, Don Stefano Savoia, den Anwesenden seinen Segen. Mit dem gemeinsamen Gesang von „Großer Gott, wir loben dich“ endete die würdevolle Gedenkfeier.

Besonders beeindruckte der neu gegründete Pustertaler Trommlerzug, der mit seinen jungen Mitgliedern frischen Schwung in die Feierlichkeiten brachte. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, dass das Gedenken an Andreas Hofer lebendig bleibt – als Ausdruck von Heimatverbundenheit und Freiheitswillen.