Bauernbund fordert nachhaltige Modernisierung der Bahnstrecke Bozen-Meran

Der Südtiroler Bauernbund der Bezirke Bozen und Burggrafenamt spricht sich für eine rasche Modernisierung der Bahnlinie Bozen-Meran aus, lehnt jedoch das geplante Großprojekt einer neuen zweispurigen Trasse ab. Der Bauernbund betont die Notwendigkeit eines verlässlichen, pünktlichen und bezahlbaren öffentlichen Nahverkehrs und fordert eine Anpassung der Fahrpläne an bestehende Busverbindungen sowie bessere Anbindungen an Bahnhöfe.

APA/dpa

Als Alternative wird eine testweise direkte Busverbindung zwischen den Bahnhöfen Meran und Bozen vorgeschlagen. Der Bauernbund begrüßt den Bau des Bahnhofs Sinich und den dreigleisigen Virgl-Tunnel, lehnt aber die Verlegung der Bahnhöfe Terlan und Siebeneich ab.

Besonders kritisch sehen die Vertreter die hohen Kosten von rund einer Milliarde Euro, die unklare Finanzierung und die Belastungen während der Bauzeit. Zudem befürchten sie, dass der Nutzen für die Bevölkerung im Etschtal gering sei und vermuten internationale Verkehrsziele hinter dem Projekt. Die CO2-Bilanz würde durch den Neubau langfristig nicht verbessert.

Der Südtiroler Bauernbund fordert eine offene Kommunikation und eine Anlaufstelle für die Anliegen der Bevölkerung sowie die Wiederaufnahme der Verhandlungen. Er pocht auf eine Modernisierung der bestehenden Strecke anstelle eines kostspieligen Neubaus.

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