Großeinsatz nach Lawinenabgang in Meran 2000

Alarmierung nach Sichtung der Lawine
Gegen 16:00 Uhr meldete ein Augenzeuge die Lawine, die mittleren Ausmaßes war. In der Annahme, dass Personen verschüttet sein könnten, löste er sofort den Alarm aus. Daraufhin wurden umgehend zwei Rettungshubschrauber sowie Bergrettungsteams aus Meran und Lana, Lawinensuchhunde, die Freiwillige Feuerwehr Hafling, die Beamten und der Pistendienst von Meran 2000 mobilisiert. Wenig später kam ein weiterer Hubschrauber der Finanzwache zur Suchaktion hinzu.
Die Einsatzkräfte durchkämmten das Lawinengebiet mit Sonden und setzten die Suchhunde ein, jedoch ohne Erfolg. Nach zwei Stunden wurde die Suche erfolglos abgebrochen. Die Vermutung lautete, dass die drei Skifahrer längst den Ort des Geschehens verlassen hatten.
"Vermeidbarer Einsatz"
Der Bergrettungsdienst stellte fest, dass eine einfache Information ausgereicht hätte, um den umfangreichen Einsatz zu verhindern. Aus Angst vor möglichen Strafen verlassen viele Skifahrer den Unfallort, sobald sie eine Lawine auslösen. „Dieser riesige Aufwand mit drei Hubschraubern, mehr als 50 Rettungskräften und zahlreichen Fahrzeugen hätte vermieden werden können. Leider verschwinden die Beteiligten oft sofort, da sie Angst vor einer Strafe haben. In diesem Fall hätte es ausgereicht, wenn man die Information gehabt hätte, dass die drei Skifahrer wohlauf sind, um den Einsatz zu verhindern. Dennoch war es eine beeindruckende Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen und eine gute Übung“, erklärt Thomas Plattner vom Bergrettungsdienst im AVS Meran.






