Ein Generationenprojekt mit Zukunft

Seit 2021 ist die Mittelschule „Herz Jesu Institut Mühlbach“ eine zertifizierte Klimaschule mit dem Ziel, Jugendliche für Umweltthemen zu sensibilisieren und sie zu aktivem, verantwortungsbewusstem Handeln zu motivieren.
Die Schüler, die sogenannten „Greenfluencer“, übernehmen dabei eine Vorbildrolle, treffen nachhaltige Entscheidungen im Alltag und engagieren sich nicht nur für ökologische und ökonomische, sondern auch für soziale Nachhaltigkeit. Gerade die soziale Nachhaltigkeit lebt vom Miteinander – und wo könnte sie besser funktionieren als in Kooperation mit dem Seniorenwohnheim Freyenthurn? Dieses befindet sich im historischen Klostergebäude der Tertiarschwestern neben der privaten Mittelschule samt Mädchenheim im Zentrum von Mühlbach.
Ausgehend vom Jahresmotto der Schulgemeinschaft „heart drive“ wurde auf Initiative der „Greenfluencer“ eine Seniorenakademie ins Leben gerufen, aus der zahlreiche gemeinsame Projekte hervorgehen, die Schüler und Senioren zusammenbringen. Im Mittelpunkt steht dabei die geistige und soziale Mobilität – oder kurz gesagt: das „lebenslange Lernen“. Die Seniorenakademie bietet älteren Generationen die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern, neue Fähigkeiten zu erlernen und mit jungen Menschen in den Austausch zu treten. Gleichzeitig profitieren die Schüler von den Erfahrungen der Senioren und übernehmen Verantwortung.
Ort der Begegnung – Gemeinsame Aktivitäten für mehr Miteinander
Die Koordinatorinnen der Projekte, Daniela Terragnolo für die Schule und Manuela Fischnaller für das Seniorenwohnheim, planen, gestalten und organisieren gemeinsam mit den Schülern und Senioren Vorträge und Workshops zu vielfältigen Themen wie Kunst, Kultur, Gesundheit, Sprachen und Informatik.
Die Verwaltungsleiterin des Seniorenwohnheims, Barbara Seidner, erklärt: „Um aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, braucht es Begegnung und Miteinander. Wenn ein Dialog zwischen den Generationen entsteht, ist das ein Lernprozess für beide Gruppen, der zu einer solidarischen, lebensfreundlichen Gemeinschaft beitragen kann.“
Ein Projekt, an dem alle wachsen
Schuldirektorin Monika Schwingshackl ist vom Mehrwert der Initiative überzeugt: „Geistige Mobilität erfordert einen ständigen Perspektivwechsel. Diese Zusammenarbeit fördert die Erweiterung der persönlichen und sozialen Kompetenzen und hilft, mögliche Berührungsängste abzubauen.“ Diese Kooperation zwischen Jung und Alt beweist eindrucksvoll, dass Nachhaltigkeit mehr als nur ein ökologisches Konzept ist – sie ist ein gelebtes Miteinander, das Wissen, Werte und Erfahrungen verbindet.
Bisher wurden bereits Kastanien gebraten, Herbstspaziergänge unternommen, Weihnachtsschmuck gebastelt und ein Computerkurs im Januar organisiert. In den kommenden Wochen geht die Zusammenarbeit weiter: Am Unsinnigen Donnerstag feiern Schüler und Senioren gemeinsam Fasching, im März startet ein Englischkurs, im April gibt es einen Bewegungskurs unter dem Motto „Fit in den Frühling“, im Mai stehen gemeinsames Singen sowie eine Führung durch die Schule im Rahmen des Tags der offenen Tür auf dem Programm.
