von ih 04.02.2025 11:21 Uhr

Hofburg-Garten Brixen: Fehlende Vision und wirtschaftliche Bedenken

Die Zukunft des Hofburg-Gartens in Brixen bleibt ungewiss. Kritiker werfen der Stadtverwaltung Konzeptlosigkeit und mangelnde Transparenz vor. Insbesondere die jüngsten Aussagen von Bürgermeister Andreas Jungmann lassen Zweifel an einer durchdachten Planung aufkommen. Bereits unter seinem Vorgänger gab es keine klare Vision für das Areal, und auch die neue Verwaltung scheint diesem Kurs zu folgen.

Foto: Hofburg Brixen

Hohe Kosten ohne tragfähiges Konzept

Besonders umstritten ist die Tatsache, dass das Grundstück bereits angemietet wurde, bevor ein konkretes Nutzungskonzept vorlag. Die damit verbundenen Kosten belaufen sich auf knapp 14 Millionen Euro und sorgen für Unmut in der Bevölkerung.

Kritiker bemängeln, dass die Stadtverwaltung vor allem auf Tourismus und Gastronomie setze, während der ursprüngliche Gedanke eines Erholungsraumes für Einheimische in den Hintergrund rücke.

Nutzen für die Bevölkerung fraglich

Wirtschaftsexperten und Initiativen heben hervor, dass sich die Stadt in einer schwierigen finanziellen Lage befindet. Zusätzliche hohe Investitionen ohne erkennbaren Mehrwert für die Einheimischen seien nicht zu verantworten.

Ein zentraler Kritikpunkt sei die jahrelange Verschwendung von Steuergeldern für einen Garten, der überwiegend geschlossen blieb.

Alternative Konzepte gefragt

Bereits das ursprüngliche Siegerprojekt sah eine einfache, aber effektive Gestaltung vor: Spazierwege und begrünte Flächen für Erholung und Begegnung. Stattdessen plant die Stadtverwaltung nun besondere Einrichtungen auf der begrenzten Fläche von gut zwei Hektar, was von vielen als unrealistisch betrachtet wird.

Auch bleibt unklar, ob der Zugang für die Bürger uneingeschränkt möglich sein wird. Eine unregulierte Nutzung wäre im Sinne der Bevölkerung, während kontrollierte Einlasszeiten oder Eintrittsgebühren auf Widerstand stoßen dürften.

Nachhaltige und bürgernahe Lösungen erforderlich

Ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept könnte sich an erprobten internationalen Modellen orientieren: Einheimische erhielten mit einem Ausweis freien Zutritt, während Touristen eine geringe Gebühr zahlen. Zudem könnte auf kommerzielle Verkaufsstände innerhalb des Gartens verzichtet werden, um dessen Erholungscharakter zu wahren.

Die Stadtverwaltung steht nun in der Verantwortung, eine klare und nachhaltige Strategie für den Hofburggarten zu entwickeln. Andernfalls droht eine weitere Fehlplanung mit hohen Kosten und geringem Nutzen für die Bürger.

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