von ih 31.01.2025 14:17 Uhr

Regierung Kompatscher weiter in der Krise

Die politische Lage in Südtirol spitzt sich weiter zu: Die ohnehin fragile Landesregierung von Landeshauptmann Arno Kompatscher steht vor neuen Herausforderungen. Nach der Spaltung der Freiheitlichen setzt sich die Destabilisierung der Koalition fort. Jüngster Vorfall: Landesrat Christian Bianchi verlässt die Lega und schließt sich Forza Italia an – einer Partei, die bei der Landtagswahl 2023 nur noch 1.627 Stimmen (0,6 Prozent) erhielt und den Wiedereinzug ins Landesparlament verpasste. Der Wechsel Bianchis sorgt für Unruhe und wirft Fragen über die Stabilität der Regierung auf.

Südtirols LH Arno Kompatscher - Foto: Facebook

Versprechen nicht eingehalten

Bereits in der Vergangenheit musste Kompatscher Kritik für nicht eingelöste Versprechen einstecken. Die angekündigte Wiederherstellung der Autonomie bis zum Sommer 2024 blieb aus. Auch die versprochene Heimholung der Energie und die Sicherung der Autobahnkonzession – ein Vorhaben, das seit über zehn Jahren im Raum steht – sind bislang nicht umgesetzt worden.

Hinzu kommen aktuelle Probleme wie das Chaos bei der Post, das Südtirol jährlich hohe Summen kostet, sowie eine angespannte Sicherheitslage. Kritiker werfen der Landesregierung vor, die Situation nicht in den Griff zu bekommen und handlungsunfähig zu sein.

Regierung verliert an Glaubwürdigkeit

Mit der wachsenden Instabilität in der Koalition sehen Beobachter die Glaubwürdigkeit der Regierung weiter schwinden. Laut Kritikern gerät Südtirol zunehmend zwischen parteipolitische Konflikte in Italien, was die Durchsetzung regionaler Interessen erschwert.

Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit sieht in der aktuellen Regierung eine „Lachnummer“, die nicht in der Lage sei, Südtirols Autonomie gegenüber Rom zu verteidigen oder eine verlässliche Politik im Sinne der Bürger zu gestalten.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Regierung Kompatscher das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen kann oder ob die anhaltende Krise zu einer grundlegenden politischen Neuausrichtung in Südtirol führen wird.

 

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