Wer zählt als arbeitslos in Südtirol?

Das Landesstatistikinstitut ASTAT berechnet seine Zahlen anhand der Befragung einer Stichprobe der Südtiroler Wohnbevölkerung. Dem Arbeitsmarktservice hingegen werden die Arbeitsverhältnisse der abhängig Beschäftigten gemeldet, ebenso sind Arbeitslose dort registriert, die das Arbeitslosengeld beanspruchen wollen. „Beide Vorgehensweisen sind korrekt und wichtig: Die Ergebnisse des ASTAT erlauben einen Überblick über die generelle Lage auf dem Arbeitsmarkt Südtirols im Vergleich zu anderen Regionen bzw. Staaten. Die Zahlen des AMS liefern detaillierte und tagesaktuelle Informationen, auch als Grundlage für arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Maßnahmen“, erklärt Stefan Luther, Direktor des Arbeitsmarktservice, in einer Aussendung vom Landespresseamt Südtirol.
Unterbeschäftigung als arbeitsmarktpolitische Herausforderung
Neben den Arbeit suchenden und den registrierten Arbeitslosen gibt es auch in Südtirol eine sogenannte „stille Reserve“. Das sind Personen, die nicht arbeitslos als arbeitslos gelten, aber gerne arbeiten würden. „Diese stille Reserve ist ein ungenutztes Potenzial und eine wertvolle Ressource. Unser Ziel ist es, Beschäftigungshemmnisse gezielt abzubauen, um diese Menschen ebenso wie die registrierten Arbeitslosen wieder für den Arbeitsmarkt zu gewinnen“, sagt Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof. Laut Daten der Arbeitskräfteerhebung des ASTAT handelt es sich im Jahresschnitt 2023 um circa 5.100 Personen, die mangels einer adäquaten Beschäftigung, Betreuungspflichten, aufgrund ihres Gesundheitszustandes und weiterer Gründe dem Arbeitsmarkt fernbleiben. Auch unfreiwillig in Teilzeit Arbeitende können zum ungenutzten Arbeitskräftepotenzial gezählt werden.






