Weihnachtsbaum: Echt oder Kunststoff?

Einer der unverzichtbaren Bräuche des Weihnachtsfestes ist das Aufstellen und Schmücken des Weihnachtsbaums. Nach der Tradition wird der Tannenbaum zu Hause ab dem heutigen 8. Dezember, Tag der Maria Empfängnis, geschmückt. Dieser erfreut uns dann mit seinen Düften und Farben bis zum 6. Januar, dem Dreikönigsfest. Eine Gelegenheit, um gemeinsam zu lachen und den Weihnachtsbaum mit Dekorationen zu schmücken.
Verbraucherzentrale nimmt Ökobilanz unter die Lupe
Das aktuelle „immergrüne“ Thema ist eindeutig die Nachhaltigkeit und der Klimaschutz. Welche ist also die nachhaltigste Kaufentscheidung beim Kauf vom Weihnachtsbaum?
Nach Angaben des ISPRA (Institut für Umweltschutz und Umweltforschung) hat eine zwei Meter hohe Plastiktanne einen CO2-Fußabdruck von etwa 40 Kilogramm Treibhausgasemissionen. Dieser Wert ist mehr als doppelt so hoch wie jener eines echten Baums, der sein Leben auf einer Müllhalde beendet, und mehr als zehnmal so hoch wie der Fußabdruck eines echten Baums, der zur Energiegewinnung oder als organisches Material zur Bodenverbesserung verwendet wird.
Ganz zu schweigen davon, dass künstliche Bäume über 200 Jahre brauchen, um in der Natur zu verotten, wie Coldiretti erklärt. Der größte Teil des CO2-Fußabdrucks des Plastikbaums ist, immer laut Coldiretti, seiner Herstellung (angefangen bei der Erdölgewinnung bis hin zu den Industrieemissionen für die Produktion) und dem Transport geschuldet. Dies alles bevor der Baum überhaupt im Geschäft ankommt. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass diese Kunstoffbäume zur Verbreitung von Mikroplastik im Boden, im Wasser und in der Nahrungskette beitragen.
Der echte Weihnachtsbaum ist hingegen – wie PEFC Italien (Verein für die Bewertung von Waldzertifizierungssystemen) erklärt – eine Pflanze, die auch nach dem Fällen atmet, Kohlendioxid absorbiert, Sauerstoff und ätherische Öle freisetzt sowie am Ende ihres Lebenszyklus wieder zu organischem Material wird. Diese Pflanzen können daher als Teil eines Filterapparats der Natur gesehen werden. Dies ganz im Gegensatz zu Kunstoffbäumen, die aus energieintensiven und umweltschädlichen Materialien wie Plastik, Metall und Lackfarben gemacht sind und nur für die Müllhalde bestimmt sind.
Die Entscheidung fällt auf…Â
Laut dem Artikel der Zertifizierungsstelle „TÜV Italia“ und in Anlehnung an die Ausführungen von Coldiretti ist es daher am umweltfreundlichsten, sich für einen echten Weihnachtsbaum zu entscheiden. Noch besser sei es, wenn er auch zertifiziert ist, wie auch von Confagricoltura empfohlen. Die Zertifizierung ist am Etikett erkennbar, welches den Namen des Züchters und die Registrierungsnummer der regionalen Forstwirtschaft enthält. Es ist in der Tat ratsam, einen in Italien gezüchteten Baum zu bevorzugen, um auch die Treibhausgase, die beim Transport entstehen, zu reduzieren. Nur die Bäume, die mit diesem Etikett vermarktet werden, werden speziell für die Produktion von Weihnachtsbäumen gezüchtet.
Einige Kurzinformationen zur bewussten Auswahl des Christbaums:
- Ein echter Baum verursache zehnmal weniger Emissionen als ein künstlicher Baum.
- Fichten und Kiefern seien keine gefährdeten Pflanzen. Außerdem werden fast 90 Prozent von ihnen in Baumschulen gezüchtet, und für jede verkaufte Pflanze werden ebenso viele nachgezogen.
- Wenn Sie einen Garten haben, können Sie den Baum nach den Feiertagen wieder pflanzen, wodurch die durch Anbau und Vertrieb verursachten Emissionen verringert oder sogar beseitigt werden.
- Ein künstlicher Baum könne Blei enthalten.
- Ein künstlicher Baum müsse mindestens 20 Jahre lang verwendet werden, um nachhaltiger zu sein als ein echter Baum.






