von hz 07.11.2024 11:57 Uhr

Südtiroler Jugend-Landtag kommt

Was lange währt, sei nun endlich gut geworden, meint der Landtagsabgeordnete des Team K, Alex Ploner. Sein Vorschlag, einen Südtiroler Jugendlandtag einzurichten, wurde vom Landtag einstimmig angenommen. Somit werden in Zukunft, alternierend zum Kinderlandtag, alle zwei Jahre Jugendliche die Möglichkeit haben, Ideen, Vorschläge und ihre Mitarbeit dort einzubringen, wo die politischen Entscheidungen getroffen werden, nämlich im Südtiroler Landtag.

Landtagsabgeordneter Alex Ploner (Team K) - Foto: Team K

„Ich habe die Rückmeldungen vernommen, dass sich Jugendliche in der Einbindung bei Entscheidungen und in der politischen Arbeit, egal ob auf Gemeinde- oder Landesebene, nicht immer ernst genommen und gehört fühlen. Auch wird gesagt, dass man zwar mitreden könne, aber die Vorschläge am Ende nicht umgesetzt werden. Wenn wir der Politikverdrossenheit auch in der Jugend entgegenwirken wollen, heißt es, Partizipation ernster zu nehmen. Der Jugendlandtag hat das Ziel, das politische Interesse, die politische Bildung und das Demokratieverständnis junger Menschen zu fördern. Die Modelle der Jugendlandtage, die es in anderen europäischen Regionen schon seit vielen Jahren gibt, zeigen, dass diese Form der Teilnahme wichtig und richtig ist. Voraussetzung ist allerdings, dass wir als Erwachsene die Jugend ernst nehmen, uns an ihre Seite stellen, ihre Vorschläge seriös diskutieren und am Ende auch umsetzen. Wo würde also so ein Prozess besser hinpassen als in den Landtag, wo die Entscheidungen getroffen werden und die Regierung den Auftrag bekommt, von einer Mehrheit genehmigte Beschlussanträge auch umzusetzen?“, fasst Ploner die Idee des Jugendlandtages in einer Aussendung des Team K zusammen.

Neben bewährten Einrichtungen dieser Art, etwa in Salzburg oder Nordrhein-Westfalen, ist dieses Modell der Mitsprache für Jugendliche bereits gesetzlich verbrieft. Auf internationaler Ebene, in der UN-Kinderrechtskonvention, in Italien in der Verfassung und auch in einem Regionalgesetz aus dem Jahr 2004, weist Ploner hin. Darin ist sogar eine „Muss“-Bestimmung vorgesehen, durch die Gemeinden in der Region Welsch-/Südtirol verpflichtet sind, Jugendliche überall dort mitzubeteiligen, wo es um deren Belange geht.

„Was auf Gemeindeebene gilt, sollte erst recht auch für die Ebene des Südtiroler Landtages gelten. Mit dem am Mittwoch getroffenen parteiübergreifenden Schulterschluss im Südtiroler Landtag hat das Warten der Südtiroler Jugendlichen auf ‚ihren‘ Landtag nun endlich ein Ende. Jetzt gilt es, meinen Vorschlag so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen. Ein Dank gilt in diesem Zusammenhang den Südtiroler Jugendverbänden und Jugendorganisationen, die in der Vorbereitung dieses Antrags ihre wertvolle Erfahrung und Expertise eingebracht haben“, freut sich Alex Ploner.

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