von ih 25.10.2024 13:10 Uhr

Neue Bauvorgaben erleichtern Handwerk in Südtirol

Die Südtiroler Landesregierung hat durch ihre jüngsten Beschlüsse neue Impulse für die regionale Bauwirtschaft gesetzt, insbesondere für nachhaltige Projekte im ländlichen Raum. Im Zentrum stehen dabei die Einführung eines Energiebonus und neue Regelungen für verglaste Wintergärten. Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh) begrüßt diese Maßnahmen und sieht darin einen wichtigen Schritt zur Förderung regionaler Bauprojekte.

Im Bild (v.l.n.r.): lvh-Direktor Walter Pöhl und lvh-Präsident Martin Haller – Foto © Harald Wisthaler

Nach vier Jahren unklarer Rechtslage bringt die neue Verordnung von Landesrat Peter Brunner Klarheit: Ab sofort dürfen in Südtirol verglaste Wintergärten zwischen neun und 30 Quadratmetern Größe errichtet werden. Vor allem das landwirtschaftliche Grün, in dem bisher solche Zubauten kaum möglich waren, profitiert von dieser Regelung.

„Die Verordnung schließt eine langjährige Lücke im Baugesetz und schafft Planungssicherheit für Bauherren und Handwerksbetriebe“, sagt lvh-Direktor Walter Pöhl.

Erleichterungen für Zubauten im ländlichen Raum

Mit den neuen Kubaturboni erlaubt die Landesregierung auch Zubauten von bis zu 1.500 Kubikmetern im landwirtschaftlichen Bereich. Damit werden die Bedürfnisse von Bauherren in ländlichen Gebieten besser berücksichtigt, und bestehende Gebäude können im Einklang mit dem Landschaftsschutz erweitert werden.

Der lvh sieht hierin eine Chance, den Wohnraum für Einheimische attraktiver zu gestalten und junge Familien im ländlichen Raum zu unterstützen. Besonders in der Kombination mit Wintergärten und weiteren verglasten Zubauten sollen die Erleichterungen die Sanierung und Modernisierung bestehender Gebäude fördern.

Droht der Wegfall des Ecobonus? Landesförderungen als Ausweg

Gleichzeitig stehen auf staatlicher Ebene Kürzungen der steuerlichen Vorteile für energetische Sanierungen bevor.

Der „Ecobonus“, der aktuell Förderungen von bis zu 50 Prozent für Maßnahmen wie Wärmedämmung und Heizungsmodernisierungen umfasst, soll ab 2025 schrittweise reduziert werden. Der lvh warnt vor erheblichen Auswirkungen auf die Bauwirtschaft und das Handwerk in Südtirol und fordert von der Landesregierung, hier regionale Lösungen zu finden. „Südtirol benötigt eine eigene Förderstrategie, wenn die staatlichen Zuschüsse zurückgehen“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller.

Mit den aktuellen Maßnahmen sendet die Landesregierung ein wichtiges Signal an Südtiroler Handwerksbetriebe und zeigt, wie bedeutend langfristige Förderstrategien für die regionale Wirtschaft sind. Nur durch kontinuierliche Unterstützung und Anpassungen an die neuen Anforderungen der Bauwirtschaft können Südtiroler Betriebe in moderne, umweltfreundliche Technologien investieren und einen nachhaltigen Beitrag zur regionalen Entwicklung leisten.

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