von ih 10.10.2024 15:36 Uhr

LH Kompatscher fordert Recht auf Muttersprache im CIN-Portal

In einer schriftlichen Mitteilung hat Landeshauptmann Arno Kompatscher beim Tourismusministerium auf das verfassungsrechtlich geschützte Grundrecht hingewiesen, die Muttersprache in der öffentlichen Verwaltung zu verwenden. Hintergrund ist die Nationale Datenbank für Beherbergungsbetriebe und Immobilien, die für die Ausstellung des CIN erforderlich ist.

Beherbergungsbetriebe brauchen künftig einen CIN-Code. Eigentümer der entsprechenden Betriebe, die keinen CIN-Code vorweisen können, drohen Geldstrafen. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat in einer Note an die Tourismusministerin gefordert, das entsprechende Portal auf Deutsch zu übersetzen. - Foto: Pixabay.

Geldstrafen bei Nichteinhaltung

Landeshauptmann Kompatscher betont die Notwendigkeit, auch im Rahmen des CIN das Recht auf Gebrauch der Muttersprache zu gewährleisten. Er verweist auf das Autonomiestatut, das die deutsche und die italienische Sprache in der Region gleichstellt. „Oft komplizierte bürokratische Verwaltungsabläufe sollten in der Muttersprache bewältigt werden können“, so Kompatscher.

Der Südtiroler Landeshauptmann hebt hervor, dass laut einem Dekret des Staatspräsidenten technische Dokumente in beiden Sprachen bereitgestellt werden müssen, wenn sie den Bürgern zur Verfügung stehen. Dies betrifft auch den CIN, der von den Betreibern bis zum 3. September erstellt und sichtbar angebracht werden muss. Bei Versäumnis drohen Geldstrafen zwischen 800 und 8.000 Euro.

Digitale Dokumente auf Deutsch bereitstellen

Luis Walcher, Landesrat für Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus, unterstützt Kompatschers Forderung: „Das Portal ist von großer Wichtigkeit für den Sektor, daher ist es nötig, die Anwendungen auch auf Deutsch anzubieten.“

Kompatscher schließt seine Mitteilung mit dem Appell an die Ministerin, digitale Dokumente in deutscher Sprache bereitzustellen, um den rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite