Aus für Sternchen und Striche in der Schule

Keine Sonderzeichen im Wortinneren
Eine wichtige Entscheidung des Rates für deutsche Rechtschreibung ist das Verbot von Sonderzeichen wie dem Genderstern (*), dem Unterstrich (_) oder dem Doppelpunkt (:) innerhalb von Wörtern. Diese Zeichen sollten nicht in offiziellen Texten verwendet werden, um Geschlechtsneutralität auszudrücken.
Der Rat betonte, dass die Einführung solcher Sonderzeichen keine Lösung im Rahmen der deutschen Rechtschreibung darstellt. Diese Entscheidung wurde in einer Sitzung im Dezember 2023 bestätigt und ist nun Teil des neuen Regelwerks.
Änderungen im Wörterverzeichnis
Das Amtliche Wörterverzeichnis wurde überarbeitet und enthält nun viele neue Fremdwörter, die im aktuellen Sprachgebrauch häufig vorkommen. Dazu zählen Begriffe wie „mailen“, „whatsappen“, „Cappuccino“ und „Latte macchiato“.
Gleichzeitig wurden selten verwendete eingedeutschte Begriffe, wie „Jogurt“ und „Tunfisch“, aus dem Verzeichnis gestrichen. Diese Änderungen sollen den aktuellen Sprachgebrauch besser abbilden.
Vereinfachte Zeichensetzung
Auch die Regeln zur Zeichensetzung wurden vereinfacht und überarbeitet. Eine wichtige Neuerung ist die verpflichtende Kommasetzung bei erweiterten Infinitivgruppen. Dies soll die Lesbarkeit von Texten verbessern und klare Strukturen schaffen.
Keine Schwierigkeiten in der Umsetzung erwartet
Gertrud Verdorfer betonte in ihrem Schreiben, dass die Änderungen im Regelwerk nur kleine Bereiche betreffen und behutsam vorgenommen wurden. Es wird daher nicht mit großen Schwierigkeiten bei der Umsetzung in den Schulen gerechnet.
Für die Südtiroler Lehrer sei es nun wichtig, sich mit den neuen Regeln vertraut zu machen und sie im Unterricht konsequent anzuwenden.
Konsequenzen für den Unterricht
Die neuen Regeln sind ab sofort verbindlich und sollen sicherstellen, dass die Schüler eine einheitliche und korrekte deutsche Rechtschreibung lernen. Die Schule bleibt der zentrale Ort zur Vermittlung der orthografischen Normen.
Insbesondere in den unteren Klassenstufen liegt der Fokus weiterhin auf dem Erwerb sicherer Rechtschreibkompetenzen. In den höheren Klassen können auch neuere Entwicklungen, wie der Umgang mit geschlechtergerechter Sprache, thematisiert werden, jedoch ohne die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren.
Fazit
Mit den neuen Regelungen setzt Südtirol auf klare und einheitliche Regeln für die deutsche Rechtschreibung. Der Verzicht auf Sonderzeichen wie den Genderstern in offiziellen Texten soll die Verständlichkeit und Lesbarkeit fördern.
Die Schulen sind nun gefordert, die neuen Regeln umzusetzen und den Schülern eine sichere Basis in der deutschen Sprache zu vermitteln.






