von ag 10.08.2024 12:46 Uhr

Ermittlungen nach Flugzeugabsturz – 61 Tote

Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs mit 61 Toten in einem Wohngebiet der Stadt Vinhedo im Bundesstaat São Paulo in Brasilien am Freitag haben die Ermittlungen zur Unfallursache begonnen. „Alles ist noch sehr verfrüht“, schränkte der Leiter des Zentrums für die Untersuchung und Vorbeugung von Luftfahrtunfällen auf einer Pressekonferenz ein. Es würden umweltbedingte und technische Faktoren genauso untersucht wie mögliches menschliches Versagen.

APA/AFP

Der Flugdatenschreiber, die sogenannte Blackbox, sei von der brasilianischen Luftwaffe (FAB) gefunden worden, sagte er. Dies sei für die Untersuchung des Absturzes von grundlegender Bedeutung. Später wurde auch der Stimmenrekorder geborgen. Ob beide Geräte – die sogenannte Blackbox – Aufschluss über die Ursache des Absturzes geben können, hänge vom Grad ihrer Beschädigung ab, hieß es. Die Analyse werde so schnell wie möglich erfolgen.

Als mögliche Unglücksursache erwägen Experten auch eine Bildung von Eis auf den Flügeln – damit verwandele sich ein Flugzeug in „einen Stein ohne Auftrieb“, schrieb etwa das brasilianische Nachrichtenportal Uol. Demnach gab es für den Ort des Absturzes eine Warnung vor Eisbildung. Andere Experten schlossen nicht aus, dass nicht nur eine Ursache den Absturz ausgelöst habe. Stimmenrekorder zeichnen die Gespräche im Cockpit auf, Datenrekorder die Flugdaten.

In eine Wohnsiedlung abgestürzt

Die Maschine der Fluggesellschaft VoePass war am Freitag mit 57 Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern an Bord von der Stadt Cascavel im Bundesstaat Paraná in Richtung des Flughafens Guarulhos bei São Paulo unterwegs. Auf Bildern und Videos in sozialen Netzwerken war zu sehen, wie das Flugzeug in der Luft ins Trudeln geriet und vom Himmel fiel. Dichter Rauch stieg anschließend auf. Daten der Plattform Flightradar 24 legen nahe, dass das Flugzeug in weniger als einer Minute um fast 4.000 Höhenmeter absackte.

Es sei in einer Wohnsiedlung in der Nähe eines Hauses abgestürzt, in dem sich Bewohner befanden, berichtete das Nachrichtenportal „G1“ unter Berufung auf Behörden in Vinhedo. Am Boden sei aber niemand verletzt worden.

APA/UT24

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