von Alexander Wurzer 25.07.2024 08:00 Uhr

Schluss mit dem Sprach-Chaos an Südtirols Schulen: Bayern zeigt, wie es geht!

Im Freistaat Bayern wird endlich durchgegriffen: Ein neues Konzept zur flächendeckenden Sprachstandserhebung und verpflichtenden Sprachförderung tritt in Kraft. Bereits eineinhalb Jahre vor der Einschulung wird der Sprachstand aller bayerischen Kinder getestet. Bei festgestellten Defiziten müssen die Kinder verpflichtend eine Kindertagesstätte mit einem Vorkurs Deutsch besuchen. So einfach, so effizient. Doch in Südtirol herrscht weiterhin Sprach-Chaos an den deutschen Schulen.

Sprache ist ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität

Die bayerische Lösung ist klar und zielgerichtet. Das Konzept, entwickelt vom Bayerischen Kultusministerium in Zusammenarbeit mit dem Sozial-, Innen- und Gesundheitsministerium, verfolgt das Ziel, alle Kinder zu erreichen und bestmöglich zu fördern. Das Verfahren ist zweistufig: Zunächst ein fest etablierter Sprachtest im vorletzten Kita-Jahr, gefolgt von einem Sprachscreening bei der Schulanmeldung. Kinder mit unzureichenden Sprachkenntnissen werden zurückgestellt und müssen eine Kita mit integriertem Vorkurs Deutsch besuchen.

Alarmierende Situation in Südtirol

In Südtirol, insbesondere in Bozen und anderen Städten, herrscht eine alarmierende Situation. Deutsche Schulen werden von italienischen Kindern besucht, die kaum Deutsch sprechen. Die Direktoren deutscher Volksschulen in Bozen haben bereits mehrfach Alarm geschlagen: Diese Kinder stellen eine enorme Herausforderung für Lehrpersonen, Schulen und die gesamte Klassengemeinschaft dar. Der Lernfortschritt der muttersprachlichen Schüler wird dadurch massiv behindert. Eine Situation, die in Bayern zukünftig undenkbar wäre!

Bayern setzt auf klare Maßnahmen

Ab 2025 beginnt Bayern mit der umfassenden Information der Eltern und der Vorbereitung der Sprachstandserhebung. Kinder, die im September 2026 eingeschult werden sollen, sind die ersten, die von dieser Maßnahme betroffen sind. Die bayerischen Schulen erhalten wissenschaftsbasierte Instrumente und zusätzliche personelle Ressourcen, um die Sprachstandserhebung und -förderung durchzuführen.

Untätigkeit der Verantwortlichen in Südtirol

In Südtirol jedoch zeigt sich die Untätigkeit der Verantwortlichen. Das Aussitzen der Situation führt dazu, dass das Bildungssystem leidet. Während Bayern auf Prävention und gezielte Förderung setzt, herrscht in Südtirol weiterhin Sprach-Chaos. Es fehlt an klaren, verbindlichen Maßnahmen zur Sprachstandserhebung und -förderung. Der Lernfortschritt der Kinder, die Deutsch als Muttersprache sprechen, wird dadurch erheblich beeinträchtigt.

Ein Blick über die Grenze zeigt: Es geht auch anders

Bayern macht vor, wie mit einem durchdachten Konzept und entschlossenem Handeln die Sprachkompetenz aller Kinder gestärkt werden kann. Südtirol muss endlich aufwachen und ähnliche Maßnahmen ergreifen, bevor weitere Jahrgänge von Schülern unter den bestehenden Missständen leiden.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite