Geburt auf der Autobahn: Emanuel kommt im Rettungswagen zur Welt

Am späten Abend des 25. Juni wurde der Rettungswagen Stubai alarmiert, um die hochschwangere Teresa Senfter aus Mieders in die Entbindungsstation der Klinik Innsbruck zu bringen. Begleitet von ihrem Mann stiegen beide entspannt und gut gelaunt in den Rettungswagen ein. „Die Patientin ist zu Fuß eingestiegen und wir konnten einen schönen Transport ohne Komplikationen erwarten“, berichtet Notfallsanitäter Florian Schöpf. „Die Fruchtblase war noch nicht geplatzt und die Wehenabstände waren im normalen Rahmen, sodass wir davon ausgingen, dass die Fahrt ins Krankenhaus reibungslos verlaufen würde.“
Doch wie das Rote Kreuz in einer Aussendung berichtet, änderte sich die Situation änderte spontan, als die Fruchtblase platzte und die Wehen in immer kürzeren Abständen auftraten. Die Sanitäter entschieden sich, bei der nächsten sicheren Möglichkeit anzuhalten und die Geburt im Rettungswagen durchzuführen. „Es war eine sehr schnelle Geburt. Gefühlt waren es nur zwei Minuten bis zur Geburt“, beschreibt Schöpf den Ablauf. Da der kleine Emanuel die Nabelschnur um den Hals hatte, entschieden sich die Sanitäter, die Abnabelung sofort im Rettungswagen vorzunehmen.
Teresa Senfter, die nun stolze Mutter von drei Söhnen und einer Tochter ist, erzählt: „Wir hatten schon eine Vorahnung, dass die Geburt an diesem Tag ansteht. Während wir ein Fußballspiel schauten, hatte ich bereits erste Wehen, aber die Abstände waren noch lang genug, um es bis zur Halbzeit zu schaffen.“ Nach dem Anruf beim Notruf 144 in der Leitstelle Tirol dauerte es nur wenige Minuten, bis das Team vom Roten Kreuz Stubai vor Ort war. „Im Rettungswagen auf der A13 bekam ich eine heftige Wehe, kurze Pause und die nächste. Plötzlich war die Fruchtblase geplatzt und ich wusste, die Geburt steht unmittelbar bevor.“
Die Freude über den Einsatz war auch bei den Sanitätern groß. „Es ist ein ganz besonderes Erlebnis. Ein seltener, wunderschöner Einsatz“, sagt Schöpf.
Credit: Rotes Kreuz Innsbruck Land | Christoph BenediktÂ






