von ih 09.07.2024 06:34 Uhr

„Hoffen, dass sich Touristen in Südtirol weiterhin sicher fühlen“

Aufgrund der anhaltenden Sicherheitsproblematik machen sich nun auch Südtirols Gastronomen und Wirtschaftstreibende große Sorgen um ihr Geschäft. Durch die unzähligen Fälle von Kriminalität wird befürchtet, dass einige Touristen nicht mehr nach Südtirol kommen könnten. Dass nun auch deutsche Medien über das Sicherheitsproblem hierzulande berichten, dürfte die Sorge noch einmal verstärken. UT24 hat mit dem Landtagsabgeordneten Hannes Rabensteiner von der Süd-Tiroler Freiheit darüber gesprochen.

Südtirol ist ein Tourismus-Land. Gleichzeitig werden die Fälle von Kriminalität immer häufiger. Dass selbst deutsche Medien mittlerweile über das Südtiroler Sicherheitsproblem berichten, sorgt für Kopfschmerzen bei Touristikern und Wirtschaftstreibenden. - Foto: UT24

Vorfälle im Land beschäftigen Wirtschaftstreibende

Vor einigen Tagen berichtete der deutsche Merkur über das Sicherheitsproblem in Südtirol. Darin wurden eine Reihe von Vorfällen thematisiert, die vor allem im Bozner Raum in den vergangenen Wochen passiert sind.

„Es reicht nicht aus, das Sicherheitsproblem zu diskutieren – wir brauchen glaubwürdige und langfristige Lösungen“, äußert sich darin auch Kurt Unterkofler, Präsident der Gastronomie im Südtiroler Wirtschaftsverband hds.

Doch wie kann das Problem, welches nun auch Gastronomen und Wirtschaftstreibende in Südtirol Kopfschmerzen bereitet, gelöst werden? UT24 hat dabei beim Landtagsabgeordneten Hannes Rabensteiner von der Süd-Tiroler Freiheit nachgefragt, der sich zuletzt vehement für eine rigorose Sicherheitspolitik im Land stark gemacht hatte.

Hannes Rabensteiner: „Volle Solidarität mit unseren Kaufleuten und Gastronomen“

„Zuallererst muss einmal klargestellt werden, dass es sich hierbei um importierte Gewalt handelt. Wir haben kein Problem mit kriminellen Südtirolern, sondern mit kriminellen Ausländern“, analysiert der Landtagsabgeordnete Hannes Rabensteiner die Situation im Land.

Er finde es „einfach erschreckend, wenn sogar schon Medien aus Deutschland auf das Sicherheitsproblem in Südtirol aufmerksam werden. Ich kann hier nur die volle Solidarität unseren Kaufleuten und Gastronomen aussprechen und versprechen, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um dieses Chaos endlich zu beenden“, hält Rabensteiner im Gespräch mit UT24 fest.

Rabensteiner sei davon überzeugt, dass das Problem nicht bestünde, „ wenn die EU-Grenzen nicht offen wie ein Scheunentor gewesen wären“. Und Rabensteiner nennt dabei auch ein konkretes Beispiel, von dem er unlängst in der Südtiroler Wirtschaftszeitung gelesen hat: „Wenn beispielsweise Australien mit einer Küstenlänge von 66.530 Kilometern es geschafft hat, seine Grenzen zu schützen und dass sich Frauen auch in den Nachtstunden sicher fühlen, dann frage ich mich schon, warum das die EU mit einer Küstenlinie von 67.770 Kilometern und deutlich mehr Einwohnern als Australien nicht auf die Reihe kriegt“.

„Linke Scheindemokraten verschlimmern das Problem“

„Ich kann nur hoffen, dass sich Touristen weiterhin in Südtirol sicher und wohl fühlen. Der Tourismus ist nämlich sehr wichtig für die Wirtschaft hierzulande. Die zuständigen Politiker müssen deshalb endlich aufwachen, die Ärmel zurückkrempeln und das Problem zum Wohle Aller lösen“, fordert der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit.

Solange jedoch „linke Scheindemokraten im EU-Parlament und anderswo“ das Problem nicht beim Namen nennen würden und „mit rosaroten Brillen durch das Leben laufen“, werde Südtirol und ganz Europa das Problem nicht lösen können. „Nein, es wird noch viel größer und schlimmer werden!“, ist sich Rabensteiner im Gespräch mit UT24 sicher.

„Wir hoffen aber, dass mittlerweile auch die Wirtschaftsvertreter begriffen haben, dass nur kontrollierte Einwanderung auch zielführend für eine Gesellschaft und damit auch für die Wirtschaft und den Tourismus sein kann“, so Rabensteiner.

 

Landespolizei und eigene Sicherheitpolitik als Lösungsvorschlag

Eine Lösung, die Rabensteiner und seinen Kollegen von der Süd-Tiroler Freiheit in dieser Frage vorschwebt, ist die Einforderung der Zuständigkeiten in Sachen Sicherheit vom italienischen Staat. So könnte Südtirol seine Einwanderungspolitik in Zukunft selber regeln, und etwa bestimmen, wie viele Ausländer jedes Jahr ins Land kommen.

Ebenso gefordert wird eine eigene Südtiroler Landespolizei, welche die staatlichen Einheiten von Carabinieri & Co. ersetzt. Dadurch gebe es nur mehr eine Polizeieinheit, die gleichzeitig das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache garantieren soll – ein Punkt, der gerade für Touristen aus dem deutschsprachigen Ausland ebenso wichtig sei.

Ein entsprechender Antrag zur Einführung einer eigenen Landespolizei wurde vor einigen Monaten im Südtiroler Landtag von der Mehrheit abgelehnt (UT24 berichtete).

  • Hannes Rabensteiner, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit - Foto: Süd-Tiroler Freiheit
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