EM 2024: Deutschland und Portugal sind raus!

Zwar gehörten die ersten Annäherungsversuche ans gegnerische Tor den Spaniern, der Gastgeber schaffte es aber immer besser, die roten Ballstafetten zu stören. Kai Havertz versuchte es per Kopf (21.) und schloss von der Strafraumgrenze ebenfalls zu zentral auf Unai Simon ab (35.). Deutschland hatte zu dem Zeitpunkt knapp 60 Prozent Ballbesitz.
Die Spanier konnten den deutschen Elan aber eindämmen. Sie trachteten danach, den Spielaufbau des Gegners früh zu stören, ließen ebenfalls kaum etwas zu und hatten den dreifachen Turniertorschützen Jamal Musiala gut in Griff. Dani Olmo testete mit einem Fernschuss (39.) noch Manuel Neuer, dann war eine umkämpfte, weitgehend unspektakuläre Halbzeit zu Ende.
Der bei Leipzig spielende Olmo (51.) hatte Spanien kurz nach der Pause in Führung gebracht. Nagelsmann zog vor der Schlussphase mit Thomas Müller für Tah noch einen „Joker“ und riskierte alles. Während die immer passiver werdenden Spanier wechselten, um Zeit von der Uhr zu nehmen, belohnten sich die Deutschen doch noch. Joshua Kimmich legte nach einer Flanke per Kopf ins Zentrum ab, Wirtz traf und ließ die Stuttgarter Arena erzittern.
In der Verlängerung schoss Wirtz noch einmal knapp vorbei (105.), dann traf Musiala Spaniens Marc Cucurella im Strafraum am Unterarm (106.). Der VAR schritt nicht ein. Deutschland war einem Tor näher, Simon war mit einer Flugeinlage nach einem Füllkrug-Kopfball zur Stelle (117.). Dieses Mal war es aber Spanien, das nach einem späten Tor jubelte. Merino versenkte eine Olmo-Flanke spektakulär per Kopf. Füllkrug ließ völlig frei per Kopf die Antwort aus, dann musste Carvajal mit Gelb-Rot vom Platz, ehe der Schlusspfiff die deutschen Hoffnungen beendete. Neben Carvajal werden den Spaniern auch Morata und Le Normand im Halbfinale gesperrt fehlen.
Mbappé schießt Ronaldo raus
Frankreich steht mit einer unglaublichen Bilanz in der Runde der besten vier: Das Star-Ensemble hat in fünf Spielen noch kein einziges selbst herausgespieltes Tor erzielt, ein verwandelter Elfmeter von Kylian Mbappe und zwei Eigentore hatte den zweifachen Europameister ins Viertelfinale gebracht.
Die 50.000 Zuschauer im Hamburger Volksparkstadion erlebten ein „Rasenschach“, wie es von beiden Mannschaften schon im bisherigen Turnierverlauf zu sehen war: defensiv kompakt, auf Ballbesitz bedacht und langsam im Spielaufbau. Die hochkarätigen Stürmer auf beiden Seiten, angeführt von den Superstars Mbappe bzw. Cristiano Ronaldo, konnten so lange nicht in Szene gesetzt werden. Für den einzigen Torschuss vor der Pause sorgte Verteidiger Hernandez (20.) aus der Distanz, Torchance gab es gar keine.Â
Nach ereignisarmen und torlosen 120 Minuten gewann Frankreich mit 5:3 im Elfmeterschießen.
APA/UT24Â
Bild: APA/dpa






