Alpenzoo in Innsbruck wildert Bartgeier in Spanien aus

Wie das Auswildern funktioniert
Alle jungen Bartgeier stammen aus europäischen Zoos und Zuchtstationen, werden dort von ihren Eltern aufgezogen und übersiedeln im Alter von 90 Tagen nach Spanien, erläuterten die Verantwortlichen des Innsbrucker Alpenzoos am Freitag. Dort verbringen sie die letzten Tage vor dem Ausfliegen in einem offenen, geschützten, künstlichen Horst und werden ohne direkten menschlichen Kontakt mit Nahrung versorgt. So auch im Innsbrucker Fall. Wenn sie flugbereit sind, starten sie ihre meist zwei bis drei Jahre dauernde Erkundungstour.
Das Innsbrucker Küken hört auf den Namen Genista und stammt vom Bartgeierpärchen Romeo und Juliet ab. Die beiden ebenfalls in das Maestrazgo-Gebirge gebrachten Kolleginnen heißen übrigens Guaita (aus Spanien) und Gea (aus Tschechien). Während es Guaita etwa eiliger hatte, ihren Horst zu verlassen und bereits ausgeflogen ist, leisten sich Gea und Genista weiterhin Gesellschaft und teilen sich sogar öfters einen Horst, brachte der Alpenzoo alle Interessierten auf den aktuellen Bartgeier-Stand. Aber schon bald würden auch sie sich in die spanischen Lüfte erheben und dort ihren rechtmäßigen Platz zurückerobern, wie es hieß.
„Wahnsinnig stolz“
Seit 1973 das erste Bartgeierküken im Alpenzoo schlüpfte – die erste Nachzucht Europas nach 50 Jahren – beteilige sich der Alpenzoo intensiv und regelmäßig an verschiedenen Auswilderungsprojekten für Bartgeier, wurde betont.
„Wir sind wahnsinnig stolz, ein weiteres Jahr in Folge Bartgeier auswildern zu können“, freute sich Zoodirektor André Stadler.
apa






