Das Weiße Kreuz im Austausch mit dem Bayrischen Roten Kreuz

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist, neben dem Rettungsdienst und den Krankentransporten, seit vielen Jahren auch in sozialen Diensten aktiv, beispielsweise mit Einrichtungen für Senioren und Kinder, aber auch mit betreuten Ambulanzdiensten. „Insbesondere der Kreisverband Cham ist für uns ein wichtiger Partner, weil sich unsere beiden Einzugsgebiete im Hinblick auf ihre Größe und gesellschaftliche Struktur sehr ähneln. Deshalb ist der gegenseitige Austausch besonders wertvoll und hilft, neue Wege zu finden, um den gesellschaftlichen Veränderungen gerecht zu werden“, erklärt Bonamico.
Das Weiße Kreuz steht beim Aufbau von sozialen Diensten noch in den Anfängen. „Wir merken aber, dass gerade in diesem Bereich große Notwendigkeit besteht und die Nachfrage ständig steigt“, bestätigt Präsident Alexander Schmid. Dies gelte vor allem für innovative Telenotruf-Systeme, für das sichere Wohnen im Alter, die Begleitdienste in den Krankenhäusern und laufende Pilotprojekte für betreutes Wohnen. „Die meisten Menschen wünschen sich, möglichst lange selbstständig zu leben und zuhause zu wohnen. Um ihnen das zu ermöglichen, versuchen wir, hier passende Dienste zu entwickeln und damit die öffentliche Hand zu unterstützen“, betont Schmid. Der Kontakt zum Bayerischen Roten Kreuz in Cham ist dabei über die Abteilung für Soziale Dienste innerhalb des Weißen Kreuzes zustande gekommen. Bereits im vergangenen Jahr war das Team rund um Abteilungsleiter Reinhard Mahlknecht bei den Kollegen in Bayern zu Besuch und konnte mehrere Dienstleistungsstrukturen besichtigen, berichtet der Landesrettungsverein in einer Aussendung.
Der Geschäftsführer des BRK Cham, Manfred Aschenbrenner, zeigte sich begeistert von der engen Einbindung der freiwilligen Helfer des Weißen Kreuzes in die verschiedenen Dienstbereiche in ganz Südtirol. Aber auch für die Sektion Zivilschutz fand die Chamer Delegation lobende Worte. „Wir kommen gerade aus einer unmittelbaren Hochwasser-Region und wissen daher allzu gut, wie wichtig eine gut funktionierende Zivilschutzstruktur ist“, betonte Aschenbrenner, der gemeinsam mit dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden, Dr. Hans Schneider und der Referentin für Ambulante Dienste, Yvonne Luithardt, angereist war.Â
Weitere Treffen, online aber auch im direkten Kontakt, sind bereits geplant. Dabei sollen unter anderem Ausbaumöglichkeiten des Telenotrufs und ergänzende Angebote besprochen werden. Zudem wurden länderübergreifende Personalentwicklungskonzepte ins Auge gefasst, welche sich in Fortbildungen und Praktika ergeben könnten.Â
