von lif 09.06.2024 14:22 Uhr

Deutschland: Wasserstand soll wieder steigen

Die braunen Hochwasser-Fluten der vergangenen Tage ziehen sich in Deutschland allmählich zurück – aber mancherorts droht schon neues Ungemach. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) Bayern rechnet damit, dass der vorhergesagte Regen an den Alpen den Wasserstand an einzelnen Donauzuflüssen und an der Donau bis Montag wieder steigen lässt. Fluten wie am ersten Juni-Wochenende erwarten die Experten nach Angaben vom Sonntag aber nicht.

Bild: APA/dpa

Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke in Regensburg lag am 28. Mai im Schnitt bei etwa 2,70 Metern, danach kletterte der Pegelstand bis zum 5. Juni morgens unaufhörlich auf bis zu 6,17 Metern. Am Sonntagmittag meldete der HND 4,25 Meter. Bis zum Montag sei mit einer Unterschreitung der Meldestufe 1 zu rechnen.

Nach den Daten der Experten wurden beim vergangenen großen Hochwasser am 4. Juni 2013 genau 6,82 Meter an der Eisernen Brücke in Regensburg gemessen, am 14. August 2002 waren es 6,60 Meter.

In der Drei-Flüsse-Stadt Passau wurde am Messpunkt Ilzstadt/Donau am Sonntagmittag ein leichter Anstieg auf 7,94 Meter registriert. Am vergangenen Dienstag waren es in der Spitze 9,72 Meter, normal wären etwa 5,50 Meter. Die Prognosen sagten für die Nacht von Montag auf Dienstag einen erneuten Wasseranstieg voraus. „Aus diesem Grund können einzelne Bereiche, die aktuell frei von Wasser sind, noch nicht für den Verkehr freigegeben werden“, teilte die Stadt am Sonntag mit.

In vielen vor kurzem überschwemmten Gebieten wurde am Wochenende kräftig aufgeräumt. „An mehreren Stellen sind bereits erste Rückbaumaßnahmen angelaufen. Die Wasserstände entlang der Donau sind allerdings nach wie vor hoch“, sagte der örtliche Einsatzleiter des Landkreises Kelheim, Nikolaus Höfler.

Auch in Oberbayern ging das Wasser weiter zurück. Der Katastrophenfall im Landkreis Pfaffenhofen bleibe aber aufrechterhalten, teilte das Landratsamt mit. Im Fokus stünden Aufräumarbeiten, etwa in Baar-Ebenhausen oder Lindach. Die Einsatzkräfte pumpten weiter Keller aus.

Mit den Aufräumarbeiten sei man in eine weitere anstrengende Phase gekommen, sagte der Landrat des Landkreises Unterallgäu, Alexander Eder (Freie Wähler), dem Bayerischen Rundfunk. Die Menge von 1.100 Tonnen Sperrmüll habe anfangs die örtliche Müllverbrennungsanlage blockiert.

APA/UT24 

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