Grüne fordern autofreie Dolomiten

Die Dolomiten und unsere Berglandschaft sind ein großer Schatz, den es zu bewahren gilt. Doch der ständige Auto- und Motorradlärm stellt ein ernsthaftes Problem dar, schreibt die Grüne Landtagsfraktion des Südtiroler Landtages. „Die Menschen, die unser Land wegen der Ruhe und Schönheit besuchen oder dort leben, können es langsam kaum noch aushalten. Es ist an der Zeit zu handeln und den motorisierten Privatverkehr auf den Dolomitenpässen zu limitieren“, so die Landtagsabgeordneten Zeno Oberkofler, Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer. Deshalb fordert die Grüne Fraktion eine zeitweise Schließung der Dolomitenpässe für Privatfahrzeuge im Sommer. Der Fokus solle auf nachhaltige Verkehrskonzepte gelegt werden, die den Schutz der Natur und die Bedürfnisse der Anwohner in den Vordergrund stellen. Der öffentliche Verkehr spielt bei diesem Ziel eine Hauptrolle. Dank ihm sollten alle Menschen unabhängig von ihrem Auto oder Motorrad die Südtiroler Berge erwandern und genießen können. Bereits heute befinde sich der öffentliche Nahverkehr auf einem guten Weg. Die Berge würden sich bereits heute vielfach ohne Privatfahrzeug erleben lassen.
Die Grüne Fraktion ist überzeugt, dass eine Maut, wie sie vor kurzer Zeit in Venedig eingeführt und auch hierzulande gefordert wurde, jedoch kontraproduktiv sein könnte. Eintrittsgelder haben das Potential, den Exklusivitätsfaktor zu erhöhen und dadurch noch mehr Menschen anzuziehen. „Wir müssen uns fragen, was wir in den Dolomiten erreichen wollen. Wenn das Ziel die Limitierung des Verkehrs ist, dann kommt nur eine (zeitweise) Schließung für den Privatverkehr in Frage. Mit einer Maut werden wir dieses Ziel nicht erreichen, denn auch auf der Autobahn zahlen die Menschen Maut. Führt das dazu, dass die Autobahnen leer sind? Wer auf die Brennerautobahn schaut, hat da so seine Zweifel“, so die Erstunterzeichnerin des Beschlussantrags Brigitte Foppa.






