von lif 29.05.2024 11:24 Uhr

„Blutspenden rettet in vielerlei Hinsicht Leben“

Nach Unfällen, bei Operationen oder bei schweren Erkrankungen – im Bundesland Tirol werden jährlich rund 40.000 Blutkonserven benötigt. Blut ist ein wichtiges Notfallmedikament und kann nicht künstlich hergestellt werden. Gemeinsam mit dem Blutspendedienst des Österreichischen Roten Kreuzes organisiert das Zentralinstitut für Bluttransfusion und Immunologische Abteilung (ZIB) der Tirol Kliniken Blutabnahmen im Zuge von mobilen Blutspende-Aktionen oder regulären Blutabnahmen direkt in der Ambulanz der Blutbank. 

Foto: APA

Wie das Land Tirol in einer Aussendung berichtet, gehen rund vier Prozent der Tiroler regelmäßig Blutspenden. Das ist etwas mehr als im österreichischen Durchschnitt. 

Das Institut dient zudem als Blutdepot für die Landeskrankenhäuser Innsbruck, Natters und Hochzirl sowie dem Sanatorium Kettenbrücke. Auch stellt es eine flächendeckende Versorgung mit Blutkonserven für Tiroler Krankenhäuer, Sanatorien und niedergelassenen Ärzte sicher. Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele besuchte die Blutbank Innsbruck und erhielt von Institutsvorstand Harald Schennach einen Einblick in die umfassenden Aufgaben.

„Ob in Notfällen oder bei lebensgefährlichen Krankheiten wie Leukämie – eine Blutspende kann Leben retten. Mit wenig Zeitaufwand kann jede und jeder Einzelne zum Lebensretter werden. Die Spende von Vollblut, Blutplasma oder Blutplättchen ist mehrmals im Jahr möglich. Zudem ist die Blutspende immer auch ein kleiner Gesundheitscheck, bei dem das Spenderblut auf Infektionskrankheiten wie HIV oder Hepatitis untersucht wird“, betont Hagele und verweist damit auf eine der zentralen Aufgaben der Blutbank Innsbruck.

In Tirol werden pro Jahr rund 40.000 Vollblutspenden, zehn Eigenblutspenden und 5.000 Plättchenkonzentrate abgenommen. Im Labor werden notwendige transfusionsmedizinische Untersuchungen wie Blutgruppenbestimmung, Testung auf HIV, Hepatitis B und C, Syphilis oder andere Infektionen vorgenommen.

Vom Blutspenden bis hin zur Stammzelltransfusion

Zudem gibt es an der Ambulanz der Blutbank auch die Möglichkeit, Eigenblutspenden durchzuführen. Dabei können Patienten, für die kein passendes Spenderblut gefunden werden kann, vor geplanten Operationen Blut spenden. Die gespendeten Blutkomponenten werden für sie reserviert und bei Bedarf dann bei der Operation transfundiert. „Eine besonders wichtige Aufgabe der Blutbank liegt in der Gewinnung von Blutstammzellen. Diese sind vor allem für die Therapie von Patienten, die an Leukämie erkrankt sind, lebensnotwendig. Eine Voraussetzung für diese Therapie, aber auch für die Transplantation von bestimmten Organen wie Niere, Leber, Herz und Lunge, ist die Bestimmung von Gewebemerkmalen, die ebenfalls an der Blutbank durchgeführt wird“, erläutert Institutsvorstand Schennach.

Somit ist die Blutbank deutlich mehr als nur ein Institut mit Versorgungsauftrag für Blutkonserven. Neben der geplanten Herstellung von speziellen CAR-T-Zellen, die für die Immuntherapie bei Krebs eingesetzt werden, wird in der Blutbank zudem unterschiedlichstes Gewebe wie Knochen bearbeitet und gelagert sowie beispielsweise das Spenderblut in Studien getestet, um zu sehen, welche epidemiologischen Veränderungen vor sich gehen.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite