Brixen: Leibesertüchtigung für den italienischen Volkskörper

Als Herausgeber der Medaille scheint das Bildungsministerium (Ministero dell‘Istruzione e del Merito) auf. Die andere Medaillenseite ist mit den Worten „Competizioni Sportive Scolastiche“ beschriftet. Der italienische Staat markiert damit bereits bei Volksschülern, die in einem mehrheitlich von ethnischen Minderheiten besiedelten Gebiet leben, sein Revier. Die Schule und der Sport sind nämlich der ideale Nährboden für staatliche Indoktrination – das haben bereits die Nationalsozialisten so gehandhabt.

Dies wirft Fragen auf, inwieweit solche Veranstaltungen und die damit verbundenen Auszeichnungen in den Farben der italienischen Trikolore möglicherweise bewusst gewählt sind, um die kulturelle Identität in einem Minderheiten-Gebiet zu beeinflussen.

Es scheint, als ob der italienische Staat bereits bei den jüngsten Schülern seine Präsenz betonen möchte. Historisch gesehen haben Staaten oft Bildung und Sport als Plattformen genutzt, um ihre nationalen Symbole und Werte zu vermitteln. In diesem Kontext könnte die Verleihung von Medaillen in den staatlichen Farben als Teil einer gezielten Strategie gesehen werden, die darauf abzielt, die lokale kulturelle Identität zu schwächen und durch eine einheitliche nationale Identität zu ersetzen.

Diese symbolischen Akte sind nicht einfach harmlose Gesten der Anerkennung sportlicher Leistungen, sondern könnten als bewusste Versuche betrachtet werden, eine subtile Form der kulturellen Indoktrination zu betreiben. Eltern und Erzieher in Brixen sollten diese Entwicklung zum Anlass nehmen, kritisch über die Bedeutung von Symbolen und deren Einfluss auf die kulturelle Identität zu reflektieren. Die Gemeinschaft muss wachsam sein und den Schutz der eigenen kulturellen Identität ernst nehmen, um der schleichenden Assimilation entgegenzuwirken.