von ag 10.05.2024 14:11 Uhr

Der politische Einfluss im Eurovision Song Contest

Der Eurovision Song Contest (ESC) 2024 findet am Samstag in Schweden mit dem Finale seinen Höhepunkt. Der ESC, einst als musikalisches Event eingeführt, hat sich in den letzten Jahren jedoch zunehmend zu einer Plattform politischer Auseinandersetzungen entwickelt. Während der Wettbewerb dazu gedacht war, die Völkerverständigung durch Musik zu fördern, sind politische Motivationen und Einmischungen immer deutlicher zu spüren.

Bild von Andre_Grunden auf Pixabay

Ursprünglich wurde der Eurovision Song Contest ins Leben gerufen, um die europäische Zusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg zu stärken und kulturellen Austausch zu fördern. Musik sollte als universelle Sprache dienen, um Grenzen zu überwinden und Gemeinsamkeiten zu betonen.

Politische Tendenzen

In den letzten Jahren ist jedoch eine zunehmende Politisierung des Wettbewerbs festzustellen. Länder stimmen oft für ihre Nachbarn ab, unabhängig von der Qualität des Beitrags. Die Zuschauer und Jury neigen dazu, politische Allianzen zu berücksichtigen, anstatt allein die musikalische Leistung zu bewerten.

Die Ukraine und Russland sind hierfür ein prominentes Beispiel. Im Jahr 2022 gewann die Ukraine den Wettbewerb, gleichzeitig wurde Russland aufgrund des Krieges ausgeschlossen. Im Jahr 2021, nachdem Großbritannien offiziell aus der EU austrat, bekam das Land sage und schreibe Null Punkte bei der Punktevergabe. Auch in diesem Jahr, 2024, bleibt die Politik nicht im Hintergrund. Viele forderten einen Ausschluss Israel vom Wettbewerb, aufgrund des Gaza-Krieges. Zugleich wurden beim Halbfinale beim Auftritt Israels am Donnerstag systematisch „Buhrufe“ weggeschnitten und künstlicher Applaus hinzugefügt. So wurde dem Zuhörer vor dem Fernseher ein total verdrehtes Bild der wirklichen Live-Show vorgegaukelt. Der Moderator im ORF, Andi Knoll, bezeichnete dies als Gratwanderung.

Auswirkungen auf die Musik

Die zunehmende Politisierung des Wettbewerbs kann sich auch auf die Qualität der musikalischen Beiträge auswirken. Künstler könnten sich gezwungen fühlen, politische Botschaften in ihre Songs einzubinden, um eine größere Chance auf Erfolg zu haben, anstatt sich allein auf die Musik zu konzentrieren. Um jedoch die ursprüngliche Ideale des Eurovision Song Contest zu bewahren, ist eine Rückbesinnung auf die musikalische Qualität und den kulturellen Austausch erforderlich. Es sollte wieder mehr darum gehen, Talente und Vielfalt zu feiern, anstatt politische Motive in den Vordergrund zu stellen.

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  1. Itstime
    10.05.2024

    Die Musik Beiträge sind doch nur mehr abartig.

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