14 neue Berufsfeuerwehrleute in Südtirol
Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher haben gestern (9. Mai) mit dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger bei der Übung auf dem Kaiserberg in der Nähe von Schloss Sigmundskron in Bozen vorbeigeschaut. Erstmals wurden Flugobjekte durch eigens geschultes Personal über Funkverbindung eingewiesen, teilt das Landespresseamt Südtirol in einer Aussendung mit.
„Feuerwehrleute streben einen Beruf an, der zugleich eine Berufung ist, da es ihre Aufgabe sein wird, sich bei Rettungseinsätzen für das Wohl und den Schutz der Bevölkerung einzusetzen“, betont Landeshauptmann Kompatscher. „Ihr habt eine lehrreiche, anstrengende und herausfordernde Ausbildung schon absolviert und zum Teil noch vor euch“, wandte er sich an die Kursteilnehmer und dankte für ihre wertvolle Arbeit.
Am gestrigen Donnerstag wurde die Zusammenarbeit zwischen Landesforstkorps und Berufsfeuerwehr bei der Waldbrandbekämpfung im Hinblick auf die kommende Waldbrand-Saison geübt. Im Vorjahr wurden 33 Wald- und Buschbrände verzeichnet, die eine Gesamtfläche von 28,4 Hektar Wald betroffen haben, berichtete der Direktor des Forstinspektorats Bozen 1 Rainer Ploner. Im Durchschnitt lag die Durchschnittsfläche pro Brandereignis bei 0,87 Hektar, was wohl am schnellen Eingreifen der Löschmannschaften der Feuerwehr und des Forstpersonals lag. Die erste halbe Stunde nach dem Ausbruch eines Waldbrandes ist entscheidend, da er in diesem Zeitrahmen noch eingedämmt werden kann; danach kann es Tage dauern, bis er gelöscht werden kann, da er sich ausbreitet.
Ausbildung in Theorie und Praxis
Der Ausbildungskurs ist Teil eines Ausbildungswettbewerbs: 13 Feuerwehrmann-Anwärter und eine Feuerwehrfrau-Anwärterin werden seit September und noch bis zum 7. Juni in Theorie und Praxis ausgebildet, gibt Kursleiter Brandinspektor Felix Reggiani Einblick: Neben Brandbekämpfung inklusive Flughafenbrandbekämpfung und technischer Hilfeleistung stehen Einsätze bei Verkehrsunfällen und Industrieunfällen und mit Gefahrengut auf dem Stundenplan sowie sanitäre Rettung und Erste Hilfe. Alle Kursteilnehmer werden in 100 Stunden Unterricht zum Bademeister ausgebildet und anschließend für die Fließwasserrettung. Auf dem Programm stehen zudem Höhenrettung und Absturzsicherung. Auch der Anteil an Theorie ist umfassend und vermittelt Kenntnisse in Chemie, Physik und Bauwesen sowie die gesetzlichen Grundlagen des Feuerwehrdienstes und der Gerichtspolizei. Vorgestellt werden während der Ausbildung auch die verschiedenen Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr sowie die Einsatzschemen und Einsatzprozeduren, da jeder Feuerwehrmann bei jeder Ausfahrt fix eingeteilte Funktionen zu erfüllen hat. Unterrichtseinheiten erfolgen auch an der staatlichen Feuerwehrschule in Rom und bei der Berufsfeuerwehr München.
Bild 1: Zielgenau und sekundenschnell: Der Löschhubschrauber entnimmt dem Faltbecken Wasser.Â
Bild 2: Waldbrandlöschübung mit Hubschrauber: Berufsfeuewehr und Landesforstkorps nehmen mit den Teilnehmern und der Teilnehmerin am Ausbildungskurs den Löschhubschrauber in Augenschein. (Foto: LPA/Maja Clara)