von lif 09.05.2024 14:52 Uhr

Erste Hilfe für Schulen: Ein voller Erfolg

Am gestrigen Weltrotkreuztag (8. Mai) haben 150 Jugendliche im Rahmen des Erste Hilfe Landesbewerbes für Schulen im Shopping Center SILLPARK in Innsbruck ihr Erste Hilfe-Wissen und -Können gezeigt. Dabei mussten die Schüler unter anderem wiederbeleben, Verbände anlegen, starke Blutungen stillen, trösten und beruhigen. Das Organisationsteam unter der Leitung von Thomas Rieser war beeindruckt von den Leistungen und sprach von einem „Fest der Ersten Hilfe”.

Gratulation von Rotkreuz-Präsident Günther Ennemoser (2.v.l.), dem stellvertretenden Landesleiter des Jugendrotkreuzes Tirol, Arnold Gratl (2.v.r.), und dem Erste Hilfe Bundesreferenten Thomas Rieser (re.). Die Helpteams sind bestens gerüstet in Sachen Erste Hilfe. (Credit: SILLPARK|Thomas Steinlechner)

David ist ein 14-jähriger Jugendlicher aus Kolsass, der gestern zum „Lebensretter“ geworden ist. „Natürlich nicht wirklich”, lacht David, „denn ich bin mit meinem Helpteam beim Erste Hilfe Landesbewerb an den Start gegangen.“ Davids Helpteam-Gruppe ist eine von 26 Gruppen, die am diesjährigen Erste Hilfe Landesbewerb für Schulen des Tiroler Jugendrotkreuzes teilgenommen haben, berichtet das Rote Kreuz in einer Pressemitteilung. An fünf Stationen wurden unterschiedliche Notfallszenarien nachgestellt, welche die Helpteams vor den Augen einer genauen Jury bewältigen mussten. Was für David am herausforderndsten beim Bewerb gewesen ist? „Auf jeden Fall die Station, bei der drei Schwerverletzte gleichzeitig versorgt werden mussten. Einer hatte eine stark blutende Wunde, einer hat sich den Rachen mit einer Flüssigkeit verätzt und ein dritter hat einen Gegenstand verschluckt und konnte nicht mehr gut atmen. Da hatte ich dann fast ein kleines Blackout, aber mein Team hat mich super unterstützt.“ Insgesamt streut David dem Bewerb Rosen: „Die Szenarien sind kreativ, interessant, jede Station wurde super erklärt und wir wurden überall freundlich willkommen geheißen. Aber uns ist es ohnehin am wichtigsten, dass wir helfen können, weil jede und jeder in die Situation kommen kann, in der ein Mensch Hilfe benötigt“, strahlt der junge Mann, so wie alle Teilnehmer am Bewerb, über die vollbrachten Erste Hilfe Leistungen.

Nach den Erste Hilfe Maßnahmen gibt es konstruktives Feedback von den Juroren. (Credit: SILLPARK|Thomas Steinlechner)

Erste Hilfe als Kulturtechnik 
 

„Der Landesbewerb ist der Höhepunkt im Ablauf unserer schulischen Erste Hilfe Aktivitäten”, meint Arnold Gratl, stellvertretender Landesleiter des Tiroler Jugendrotkreuzes. „In beinahe jeder Tiroler Bildungseinrichtung wird Erste Hilfe zum Thema gemacht, und wir – als Jugendrotkreuz – unterstützen mit approbierten Unterrichtsmaterialien und einer speziellen Ausbildung für Pädagogen, um möglichst viele Kinder und Jugendliche für die Erste Hilfe zu begeistern. Ein Ziel, das wohl erreicht wurde, wenn man die Freude und das Engagement der jungen Helfer gesehen hat“, so Gratl.

Ziel des Jugendrotkreuzes ist es, dass Erste Hilfe – so wie lesen und schreiben – zur Kulturtechnik wird. Schüler sollen möglichst oft die Wiederbelebung, stabile Seitenlage, den Notruf und den Umgang mit dem Defibrillator üben, damit im Notfall nicht lange nachgedacht werden muss, was zu tun ist.

Die Helpteams wissen, was zu tun ist, wenn sich ein Mensch verschluckt. Rasche Hilfe ist nötig. (Credit: SILLPARK|Thomas Steinlechner)

Junge Menschen auf den Spuren von Henry Dunant 
 

Auch der Präsident des Roten Kreuzes Tirol, Günther Ennemoser, ließ es sich nicht nehmen, Tirols Schüler beim Helfen über die Schultern zu blicken. „Speziell am Weltrotkreuztag ist es für mich eine Freude, Jugendliche zu sehen, welche die Idee des Roten Kreuzes weitertragen.“ Die Idee von Rotkreuz-Gründer Henry Dunant also, der am 8. Mai seinen Geburtstag hat. „Mit so vielen jungen Menschen, die auf den Spuren des Rotkreuz-Gründers sind, brauchen wir uns auch um die Zukunft unserer Organisation keine Sorgen zu machen“, freut sich Ennemoser.

Bei einem Mensch mit Herz-Kreislauf-Stillstand kann Erste Hilfe Leben retten. (Credit: SILLPARK|Thomas Steinlechner)

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