von hz 07.05.2024 12:36 Uhr

Aktion gegen JWA – STF macht nicht mit

Für den heutigen Dienstagnachmittag haben die SVP und die Grünen zu einer Aktion vor dem Südtiroler Landtag aufgerufen. Es geht um kürzlich getätigte Äußerungen des Landtagsabgeordneten Jürgen Wirth Anderlan. Die „Süd-Tiroler Freiheit“ wird sich dabei nicht beteiligen, denn sie bewerten die Aktion als „heuchlerisch und unglaubwürdig“.

Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, von links nach rechts: Hannes Rabensteiner, Sven Knoll, Myriam Atz Tammerle, Bernhard Zimmerhofer - Foto: STF

Als Fraktionen im Südtiroler Landtag sind die Südtiroler Volkspartei (SVP) und die Grünen der Meinung, dass es zu den Äußerungen des Landtagsabgeordneten Jürgen Wirth Anderlan notwendig sei, ein Zeichen zu setzen. Deshalb laden sie am heutigen Dienstagnachmittag um 14.20 Uhr vor den Südtiroler Landtag zu einer Aktion ein.

Warum die STF nicht dabei ist

Die STF kontert diesbezüglich in einer Aussendung und teilt mit: „Ausgerechnet die Südtiroler Volkspartei, die mit den Faschisten koaliert, und die Grünen, die die faschistischen Ortsnamen und Relikte verteidigen, wollen am heutigen Dienstag vor dem Landtag mit einer Aktion ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Zu dieser Veranstaltung geladen wurden sogar die Vertreter der neofaschistischen Fratelli d’Italia. Diese Aktion ist an Heuchelei nicht zu überbieten und relativiert einmal mehr die wirklichen Verbrechen des Rechtsextremismus.“

Die „Süd-Tiroler Freiheit“ werde sich an diesem „heuchlerischen Schauspiel“ nicht beteiligen und fordert die SVP und die Grünen dazu auf, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen, indem sie sich „endlich von den faschistischen Kulturverbrechen“ in Südtirol distanzieren und es unterlassen, diese als entfaschistisierte Kunstwerke und kulturelle Bereicherung zu relativieren.

STF bringt Antrag im Landtag ein

Die politische Bewegung rund um Sven Knoll werde demnächst zum wiederholten Male einen Antrag im Landtag einbringen, der die klare Verurteilung des Faschismus und die Beseitigung seiner bis heute allgegenwärtigen Denkmäler und Ortsnamen vorsieht. Dann werde sich zeigen, „wie weit es bei der SVP und den Grünen mit ihrer vermeintlich antifaschistischen Gesinnung bestellt ist“.

„Wer glaubhaft ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen will, darf nicht auf dem faschistischen Auge blind sein. Während in Deutschland und Österreich eine staatspolitisch klare Distanzierung vom Nationalsozialismus vorgenommen wird, ist der Faschismus in Italien und leider auch in Südtirol staatstragend!“, so die STF in der Aussendung.

STF stellt Fragen in den Raum

  • Wo waren Frau Foppa und Herr Stauder, als Giorgia Meloni das Konzept der Völkervertreibung propagierte, indem sie forderte, dass jene Südtiroler, die sich nicht als Italiener fühlen, nach Österreich verschwinden sollen?
  • Wo bleiben die Stimmen des Protests von Frau Foppa und Herrn Stauder gegen das Alpini-Denkmal in Bruneck, das den Völkermord in Äthiopien glorifiziert?
  • Warum haben die SVP und die Grünen im Landtag immer gegen die Abschaffung der faschistischen Ortsnamen und die Beseitigung der faschistischen Relikte gestimmt?
  • Wo war die Unterstützung des SVP und der Grünen, als die Süd-Tiroler Freiheit die Umbenennung des faschistischen Siegesplatzes in Antifaschismus-Platz gefordert hat?
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  1. FranzK
    07.05.2024

    Kann @ISTIME nur beistimmen.

  2. Itstime
    07.05.2024

    Die Heuchelei der SVP und Grünen ist zum Kotzen.

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