Abgeordneter will Südtiroler Verdienstorden abschaffen lassen
Eigener Orden wurde von Durnwalder eingeführt
Am 5. September, den Jahrestag der Unterzeichnung des Pariser Vertrages, wird auf Schloss Tirol in unregelmäßiger Folge der „Große Verdienstorden des Landes Südtirol“ vergeben.
Bernhard Zimmerhofer hält diesen Orden für völlig überflüssig. Der Grund: Es gibt bereits den Tiroler Verdienstorden (für Gesamt-Tirol), und dieser wird, ebenso wie der Südtiroler Verdienstorden, unabhängig von der Sprachgruppenzugehörigkeit vergeben.
Das Gesetz für einen eigenen Südtiroler Verdienstorden wurde ursprünglich auf Betreiben von Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder eingeführt – angeblich, um auch jene Italiener mit einer Auszeichnung zu würdigen, die nicht in Südtirol ansässig sind. Zimmerhofer hat beim Amt in Innsbruck, das für den Tiroler Verdienstorden zuständig ist, nachgefragt. Dort habe es geheißen, dass es allein an Südtirol liege, Kandidaten für die Vergabe des Tiroler Verdienstordens vorzuschlagen.
„Südtiroler Verdienstorden wird ad absurdum geführt“
„Somit ist ein eigener Südtiroler Verdienstorden ein reiner Parteiorden der SVP und untergräbt gleichzeitig die Tiroler Zusammengehörigkeit, indem das Trennende gefördert wird!“, ärgert sich Zimmerhofer.
Außerdem werde die Vergabe des Südtiroler Vierdienstordens ad absurdum geführt, wenn sich, so Zimmerhofer, unter den Trägern auch solche befinden, die z.B. mit dem Mailänder Abkommen gebrochen hätten oder im Staatsfernsehen Rai die Sonderautonomie angegriffen hätten.
Von Anfang an, so der Landtagsabgeordnete, habe dieser Orden nur Eifersüchteleien und Streit hervorgerufen. Zudem bestünden berechtigte Zweifel an der Zusammensetzung des Gremiums, das die Vorschläge für die zu Ehrenden einbringt, zumal die Vergabekriterien weder ausgegoren noch transparent seien.
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07.05.2024
Weg damit.