von gk 02.05.2024 16:16 Uhr

Volksschule wird nach Katakombenlehrerin benannt

Am morgigen Freitag wird die Grundschule Montan in einem Festakt offiziell den Namen der Montaner Katakombenlehrerin „Mathilde ‚Jordan Tilla‘ Amplatz“ erhalten. Ein Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit der Montaner Bevölkerung, 100 Jahre nach dem Verbot der deutschen Schule durch die sogenannte „Lex Gentile“.

1. Klasse Montan (Bild Effekt Verlag)

Auf Initiative des Bildungsausschusses Montan, unter Präsidentin Heidi Seppi, wurde schon vor einiger Zeit die Idee aufgegriffen, der örtlichen Volksschule einen Namen zu geben. Welcher wäre da wohl passender, so die Schützenkompanie, als jener einer Montaner Katakombenlehrerin? Ganz besonders nach dem letztjährigen Gedenkjahr zu 100 Jahren Lex Gentile von 1923, durch die damals der muttersprachliche Unterricht in Südtirol verboten wurde.

Die Wahl des Bildungsausschusses fiel auf Mathilde ‘Jordan Tilla’ Amplatz, stellvertretend für alle Frauen, die damals im Verborgenen und heimlich den Kindern Unterricht in deutscher Sprache gaben. Das Ganze unter großen Opfern: Androhung drakonischer Strafen und drohender Verbannung.

  • Bild: Effekt Verlag.

Festakt zur Einweihung

Am morgigen Freitag, den 3. Mai 2024, wird es um 11:45 Uhr im Schulhof der Grundschule einen Festakt geben, an dem – neben dem Lehrerkollegium, der Schulleitung, den Schulkindern und deren Eltern, auch die gesamte Dorfbevölkerung sowie Interessierte aus Nah udn Fern herzlich eingeladen sind.

Dabei wird an der Schule eine Bronzetafel enthüllt werden und Norbert Sparer wird in seiner Festrede auf die damaligen leidvollen Geschehnisse eingehen. Die Schulkinder der Grundschule Montan werden die Feier musikalisch begleiten.

Ergänzend zur feierlichen Namensgebung, wird im nahegelegenen Gajahof die Wanderausstellung des Südtiroler Schützenbundes zum Thema Katakombenschule der Montaner Dorfbevölkerung präsentiert. Neben den klassischen Schautafeln finden sich in der Ausstellung auch Bilder, Artikel und alten Gegenstände als örtliche Zeitzeugnisse, die von Mitbürgern zur Verfügung gestellt wurden. Einen besonderen Dank möchte die örtliche Schützenkompanie in diesem Zusammenhang Elmar Thaler aussprechen, der unermüdlich recherchiert und besonders zu dieser leidvollen Zeit sehr viele Informationen beschaffen konnte, die nun der Dorfbevölkerung zugänglich gemacht werden können. Die Ausstellung wird am kommenden Wochenende sowie an den darauffolgenden Tagen geöffnet sein und von der Schützenkompanie Montan betreut.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

  1. Itstime
    02.05.2024

    So geht Heimat.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite