Gemeinde kämpft um ihr Hallenbad
„Da Schwimmbäder als regionale Angebote nicht nur von den Bürger einer Gemeinde, sondern auch vom umliegenden Einzugsgebiet und den Touristen stark frequentiert werden, ist eine gemeinsame Finanzierung des Bads in Axams, entlang des drei-Säulen-Modells, der richtige Weg“, sind sich der Axamer Bürgermeister Thomas Suitner und der Geschäftsführer des Freizeitzentrums Axams und Telfs, Michael Kirchmair, einig.
Auch die Berufsgruppe der Bäderbetriebe in der Wirtschaftskammer Tirol unterstützt diese Forderungen. Für Berufsgruppenobmann Ulrich Mayerhofer ist die Schließung des Hallenbades in Axams symptomatisch für die Situation der Bäderbetriebe in ganz Tirol. „Alle verbliebenen Tiroler Hallenbäder haben dieselben Probleme: geringe Ertragskraft, hohe Energie- und Instandhaltungskosten sowie steigende Personalkosten“, fasst Ulrich Mayerhofer, Obmann der Tiroler Bäderbetriebe, zusammen.
Wie die Wirtschaftskammer Tirol in einer Aussendung berichtet, wurden in den vergangenen Jahren neben dem Hallenbad Axams bereits das Hallenbad Wörgl (Wave), das Hallenbad Ehrwald, das St. Ulrich und das Neustift geschlossen. „Ohne finanzielle Unterstützung für die Standortgemeinden wird sich die Schließungswelle fortsetzen“, so Ulrich Mayerhofer weiter.
Hilfeschrei ernst nehmen
Hohe Energiekosten, gestiegene Personalkosten und ein großer Instandhaltungsrückstau können von den Standortgemeinden alleine nicht mehr finanziert werden. Die Berufsgruppe der Bäder appelliert darum an die Tiroler Landesregierung, den Hilfeschrei der Gemeinde Axams ernst zu nehmen.
„Um die prekäre Situation, in der sich die Tiroler Bäderbetriebe derzeit befinden, anhaltend zu verbessern, brauchen die Bäder dringende finanzielle Hilfen. Neben einer kurzfristigen finanziellen Unterstützung für gefährdete Hallenbäder muss unbedingt ein langfristiges und tragfähig wirkendes Finanzierungskonzept für alle Hallenbäder in Tirol ausgearbeitet und umgesetzt werden“, so Ulrich Mayerhofer.