von ag 30.04.2024 10:51 Uhr

Notschlafstelle geht in die Sommerpause

Die Winternotschlafstelle des Roten Kreuzes Innsbruck stand Obdachlosen erstmals für sechs Monate zur Verfügung. Eine neuerliche Rekordauslastung bestätigt den großen Bedarf an sicheren Schlafplätzen, teilt das Rote Kreuz Innsbruck in einer Aussendung mit.

Foto: Rotes Kreuz Innsbruck

Ein sauberes Bett, eine warme Mahlzeit, die Möglichkeit zu duschen, ein offenes Ohr und die Begegnung auf Augenhöhe. Das ist das Angebot, das Obdachlosen in Innsbruck vom 1. November 2023 bis 30. April 2024 jede Nacht in der Innsbrucker Richard-Berger-Straße 10 gemacht wurde. Am Dienstag stellt die Winternotschlafstelle ihren Betrieb ein und geht in die Sommerpause.

Die Wintersaison 2023/24 ging mit 3.759 Nächtigungen und einer Rekordauslastung von 100 Prozent zu Ende. Das Besondere dabei ist, dass diesmal um zwei Wochen früher aufgesperrt und um zwei Wochen später geschlossen wurde. Die Betriebsdauer der saisonalen Beherbergungseinrichtung verlängerte sich somit erstmals um einen Monat.

„Der längere Betrieb hat sich, vor allem im Hinblick auf den Wintereinbruch Mitte April, bewährt und ist unseren Klienten sehr zugute gekommen. Es war praktisch nie ein Bett leer“, fasst Stefan Biebel, Leiter der Abteilung Gesundheit und Soziale Dienste beim Roten Kreuz Innsbruck (RKI), zusammen.

Großer Andrang

Die Winternotschlafstelle, die im Auftrag der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol vom RKI betrieben wird, besteht aus 20 Betten für obdachlose Frauen und Männer sowie Sanitärräumen, die nach Geschlechtern getrennt sind. Betreuer verköstigen die Übernachtungsgäste und versorgen sie mit Hygieneartikeln, gemeinsam mit Sozialarbeitern stehen sie auch für Gespräche zur Verfügung.

Der Andrang auf die Notschafstelle sei groß. Viele Menschen können sich die laufenden Lebenskosten nicht mehr leisten, schlittern in die Armut und sind auf Nächtigungsangebote angewiesen, so das RKI. Der längere Öffnungszeitraum sei daher ein „Schritt in die richtige Richtung“, so Biebel. „Ich bedanke mich beim Land Tirol und der Stadt Innsbruck.“

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