Brigitte Foppa will Südtiroler Landtag verlassen

Es war ein durchaus emotionaler Moment, als die Grünen im Alexander-Langer-Saal in Bozen ihre Kandidatin vorstellten, heißt es in einer Aussendung der Grünen Südtirols. Erstmals nach 15 Jahren besteht wieder eine realistische Chance (nach Langer, Messner und Kusstatscher) eine Südtiroler Grüne nach Brüssel zu schicken. „Als Bestgewählte und Aushängeschild der Grünen in Südtirol schicken wir mit Brigitte die Beste ins Rennen“, meinte Co-Vorsitzender Luca Bertolini bei der Eröffnung der Pressekonferenz.
Foppa: „Bin bereit für ein neues Projekt“
Brigitte Foppa erklärte die Entstehungsgeschichte dieser Kandidatur: „Ich selbst habe lange Zeit gedacht, es wäre besser, jemand anderes solle kandidieren. Mein Name wurde sowohl intern als auch extern immer wieder genannt, sodass meine Partei und ich zu folgendem Schluss kamen: Ich werde kandidieren! Mein Credo war immer schon, dass es Politik und die eigene Partei zu hegen gilt wie einen Garten. Ich bin stolz auf unseren großartigen politischen Nachwuchs. Die neue Generation der Grünen Südtirols ist bereit, die Verantwortung zu übernehmen. Und ich bin bereit, für ein neues Projekt“, so Foppa.
Ihre Verwurzelung sei in Südtirol, ihre Heimat sei Europa, erklärte Brigitte Foppa, und ließ die wichtigsten Etappen ihres eigenen biografischen und politischen Bezugs zur EU Revue passieren.
Ausgangspunkt für Grüne Europapolitik ist das Bekenntnis zur EU als Kultur- und Wirtschaftsraum, zur EU als Friedensprojekt. „Die EU ist ein großes Gebilde, dessen Fundamente wir schützen müssen. Die Verwundbarkeit Europas ist uns in den vergangenen Jahren dramatisch vor Augen geführt worden; auch die vielfältigen Abhängigkeiten und Widersprüche. Europa ist der Ausgangspunkt für notwendige Lösungen. So kann etwa eine Krise vom Ausmaß der Klimakatastrophe nur überstaatlich angegangen werden“, erklärte Foppa.
Foppas politische Ziele
Über die politischen Ziele sagte die Kandidatin: „Wir sind als Südtiroler Grüne Teil einer gesamteuropäischen Strategie der Europäischen Grünen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, wieder Gewählte aus Italien im EU-Parlament zu haben. Die Kampagne der Europäischen Grünen hat das Motto ‚Courage‘, und darin finden wir uns wieder. Wir haben den Mut, anzutreten. Wir haben den Mut ein Mandat im Europaparlament anzustreben. Wir glauben, dass Südtirol es verdient, mehr als nur eine Vertretung in Brüssel zu haben. Wir wollen 100 Prozent der Südtiroler vertreten: Stadt und Land, Mann und Frau, Jung und Alt; es täte gut, mehrstimmig in Brüssel vertreten zu sein, und es täte gut, mehrstimmig aus Brüssel zu berichten. Meine Aufgabe sehe ich darin, auch in diesem Wahlkampf.“






