Meran: Betrügerpaar festgenommen

Bei einer ersten sofortigen Überprüfung in der Datenbank stellten die Ermittler fest, dass das Fahrzeug auf eine vorbestrafte Frau registriert war, die nicht in Südtirol ansässig war. Die beiden wurden daher angehalten und die Beamten führten eine gründliche Überprüfung des Fahrzeugs und der Personen durch: Aus der Analyse des Navigationsgeräts des Autos ging hervor, dass genau diese Straße in Meran angezeigt war, obwohl die beiden keine angemessene Erklärung für ihre Anwesenheit in der Stadt abgeben konnten. Darüber hinaus erhielt das Paar während der Polizeikontrolle eine Nachricht, die sie aufforderte, sofort den Ort zu verlassen.

An diesem Punkt kontaktierten die Ermittler alle Eigentümer der Wohnungen im Gebäude und stellten fest, dass eine 88-jährige Frau nur wenige Minuten zuvor einen Anruf auf ihrem Festnetz erhalten hat, der sich als Beamter ausgab und behauptete, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat und dringend Geld braucht, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Nach den Anweisungen des Anrufers hat die ältere Dame bereits 7.000 Euro vorbereitet, die aber durch das rechtzeitige Eingreifen der Polizei nicht an die Betrüger übergeben wurden.

In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass am selben Nachmittag ein weiterer 80-jähriger Meraner Bürger die gleiche Geldforderung erhalten hatte und ebenfalls dabei war, es den Betrügern zu überweisen. Als Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen wurden die beiden Personen, ein 43-jähriger Mann aus Pomigliano d’Arco, und eine 37-jährige Frau aus Neapel – mit Vorstrafen wegen Betrugs und bereits wegen Drogenbesitzes festgenommen – zur Polizeiwache gebracht und wegen versuchten schweren Betrugs angezeigt. Aufgrund der spezifischen Vorstrafen der Frau und des Ernstes ihrer Handlungen gegenüber älteren und wehrlosen Opfern hat der Quästor ebenfalls zwei Ausweisungsanordnungen erlassen, die ihnen für die nächsten drei Jahre verbieten, nach Meran zurückzukehren.