von ih 19.03.2024 17:39 Uhr

Südtirol: Immer mehr Post-Mitarbeiter sprechen kein Deutsch

Der Unmut gegenüber der italienischen Post wächst in Südtirol stetig. Grund dafür sind zahlreiche Mitarbeiter, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Ein Insider, der die Missstände in den heimischen Postfilialen genau kennt, hat UT24 berichtet, wie chaotisch die Situation im Moment wirklich ist.

Bild: UT24/su

Privatisierung führte zu Chaos

Die meisten Angestellten der italienischen Post, die in den Dörfern Südtirols arbeiten, wurden in einer Zeit eingestellt, als Deutschkenntnisse zwingend erforderlich waren. Doch mit der Privatisierung der „Poste Italiane“ und stagnierenden Gehältern sind viele neue Mitarbeiter aus dem Süden Italiens angestellt worden, die oft nur zeitweise bleiben und die deutsche Sprache nicht beherrschen würden.

Von diesem Misstand berichtet UT24 ein Mann, der lange Zeit selbst bei der Post angestellt. Er erzählt: „Der Umstand, dass viele Mitarbeiter kein Deutsch verstehen, führt auch zu Problemen bei der korrekten Zustellung von Postsendungen und beeinträchtigt die Qualität des Service. Besonders problematisch wird es, wenn die Südtiroler Mitarbeiter, die mit einem höheren Arbeitsaufkommen konfrontiert sind, als Ersatz für Kollegen in Urlaub oder Krankheit herangezogen werden müssen“.

„Mitarbeiter oft nur kurz angestellt“

„Oft besteht das Problem, dass die Mitarbeiter aus anderen italienischen Provinzen nur zeitweise in Südtirol eingestellt sind. Gerade, weil sie kein Deutsch sprechen, beantragen sie oft schon nach kurzer Zeit die Versetzung. Aber das ganze ist wie ein Kreislauf, da die italienische Post mit einem großen Personalmangel konfrontiert ist und daher weiter laufend Arbeitskräfte aus Italien anwirbt – anstatt gezielt nach zweisprachigen Leuten zu suchen“, erzählt der Insider weiter.

Südtiroler Landesregierung setzt weiter auf Italo-Post

Obwohl die Probleme seit längerem bekannt sind, hat die Südtiroler Landesregierung erst vor kurzem beschlossen, weitere 33 Millionen Euro in die italienische Post in Südtirol zu stecken (UT24 berichtete). Dass diese Gelder aber auch dafür verwendet werden, die Zustände hinsichtlich der fehlenden Zweisprachigkeit zu verbessern, scheint unwahrscheinlich.

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