Großeinsatz gegen illegales Glücksspiel

Im Auftrag der Wirtschaft- und Korruptionsstaatsanwaltschaft rückten 165 Einsatzkräfte von Bundeskriminalamt (BK), Finanzpolizei und Steuerfahndung, vom Finanzamt für Sonderzuständigkeiten, Zollamt, EKO Cobra, Landeskriminalamt Wien und der Schnellen Reaktionskräfte (SRK) Oberösterreich aus, berichtete das Innenministerium am Samstag. An 16 Orten in Ober- und Niederösterreich führten sie Hausdurchsuchungen durch. Zeitgleich unternahm die griechische Finanzpolizei drei Hausdurchsuchungen in Athen und Umgebung.
„Es wurden unter anderem Spiellokale, Firmenzentralen und Privatwohnungen durchsucht und mehrere hundert Glücksspieleinrichtungen, PC, Unterlagen, hohe Bargeldbeträge inklusive Inhalte von Bankschließfächern beschlagnahmt sowie Konten eingefroren“, so die Bilanz der Ermittler. Die Täter betrieben demnach durch ein Netzwerk von Tarnfirmen und Scheinwohnsitzen Dutzende Lokale mit illegalen Glücksspielautomaten in Oberösterreich. Die Geräte seien „von Griechenland aus elektronisch gesteuert und überwacht“ worden.
Allein an Glücksspielabgabe und Umsatzsteuer sollen von der Gruppierung mehr als zehn Millionen Euro hinterzogen worden sein. Zudem besteht der Verdacht, dass Sozialversicherungsbeiträge in der Höhe von mehreren hunderttausend Euro durch organisierte Schwarzarbeit der Sozialversicherung vorenthalten und entsprechende Ertragssteuern nicht abgeführt wurden. „Mehrere Personen bezogen zudem Arbeitslosengeld, während sie einer Tätigkeit in den illegalen Glücksspiellokalen nachgingen“, hieß es.
Eine Lagerhalle im Bezirk Linz-Land soll als Service- und Reparaturwerkstatt gedient haben, von der aus die illegalen Lokale mit Automaten versorgt wurden. Bei den Hausdurchsuchungen wurden die Beschuldigten erkennungsdienstlich behandelt und vernommen.
APA/UT24Â






