von lif 08.03.2024 06:52 Uhr

Braathen kehrt zurück und startet künftig als Brasilianer

Lucas Braathen hat am Donnerstag seine Rückkehr in den alpinen Skirennsport bestätigt. Der 23-jährige Norweger, der im Oktober vergangenen Jahres in Sölden überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte (UT24 berichtete), wird künftig für Brasilien, das Heimatland seiner Mutter, an den Start gehen. „Ich bin sehr aufgeregt und begeistert“, sagte Braathen bei einer Pressekonferenz in Salzburg. „Vamos dançar (Lasst uns tanzen)“, verkündete der Sportler das portugiesische Motto seines Comebacks.

Bild: APA

„Meine brasilianischen Wurzeln haben mich zu der Person und dem Athleten geformt, der ich heute bin“, betonte Braathen, der zum Teil in den Straßen von Sao Paulo aufgewachsen ist. „Es geht für mich ein Traum in Erfüllung, die Chance zu haben, 200 Millionen Brasilianer bei Weltcups, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen zu vertreten.“ Er sei stolz auf seine Entscheidung. Eine Rückkehr zum norwegischen Verband könne er zum derzeitigen Zeitpunkt ausschließen. Die Trennung sei aber im Guten erfolgt.

In der Zeit, in der er vom Sport weg war, habe er es am meisten vermisst, jeden Tag mit der Sehnsucht aufzuwachen, der Beste zu werden. Andere Interessen und Tätigkeitsfelder wie Reisen, Mode, Kunst oder Musik, seien zwar schön, hätten ihm das jedoch nicht bieten können. „Ich habe klar erkannt, dass das Tanzen auf dem Schnee das ist, wo ich hingehöre“, sagte Braathen. Der Gedanke an die Rückkehr sei dann im Jänner konkret geworden, als er sich mit dem brasilianischen Skiverband CBDN über diese Möglichkeit ausgetauscht habe.

Lucas Pinheiro Braathen, so der vollständige Name des extravaganten Sportlers, ist auf die technische Disziplinen Slalom und Riesentorlauf spezialisiert. Er bestritt bisher 69 Weltcup-Rennen und gewann davon fünf. 2022 fuhr er im Wengen-Slalom von Platz 29 im ersten Lauf noch auf Platz eins – bis zu diesem Zeitpunkt war nie einem Läufer ein größerer Sprung zum Sieg gelungen. In dieser Saison gewann er auch die Slalom-Kugel.

APA/UT24

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