von ih 29.02.2024 16:40 Uhr

Aus Angst vor AfD: Deutschland will seine Verfassung ändern

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schlägt Alarm: Deutschland müsse umgehend seine Verfassung ändern, um das Bundesverfassungsgericht vor Extremisten zu schützen. Die Forderung wird von den Parteien SPD, Grüne, Union und FDP unterstützt – weil die Zustimmungswerte für die rechte AfD immer höher werden.

APA/dpa

Angst vor einer absoluten Mehrheit der AfD

SPD, Grüne, Union und FDP springen auf den Zug Steinmeiers auf: Sie unterstützen den Vorschlag, die Struktur und die Amtszeiten der Richter im deutschen Grundgesetz festzulegen. Für eine solche Änderung ist jedoch eine Zwei-Drittel-Mehrheit im deutschen Bundestag notwendig. Daher stockt das Vorhaben aktuell noch.

Der Hintergrund der Debatte sind die hohen Zustimmungswerte für die AfD in Deutschland. Derzeit bestimmen Bundestag und Bundesrat in Richter-Wahlausschüssen jeweils die Hälfte der neuen Verfassungsrichter mit einfacher Mehrheit.

Mit einem höheren Quorum soll es der AfD, laut einem Bericht der JF, unmöglich gemacht werden, selbst Richter zu ernennen – falls sie eines Tages die absolute Mehrheit bei Wahlen erreichen.

AfD als „Extremisten“ bezeichnet

„Wir müssen unsere Demokratie besser vor Extremisten schützen. Im Grundgesetz wie im Strafrecht sind Instrumente festgeschrieben, um solche Angriffe abzuwehren“, fordert der deutsche Bundespräsident in diesem Zusammenhang.

Dass er mit ‚Extremisten‘ eine demokratisch gewählte, aber ihm unliebsame Partei meint, ist dabei augenscheinlich.

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