von ag 09.02.2024 09:55 Uhr

Sammelklage gegen Volksbank zugelassen

Zu Beginn des Jahres 2023 wurde der Südtiroler Volksbank eine Sammelklage (Class Action) des Aktionärskomitees Südtirol, des Centro Consumatori Italia, des Verbraucherschutzvereins Robin sowie von sieben Sparern zugestellt. Die Klage bezieht sich auf die irreführende und falsche Beschaffenheit des Produktblattes in den Ausgaben von Januar 2012 bis Juli 2015, die Tausenden von Sparern für den Kauf von Aktien der Volksbank ausgehändigt wurden.

Bild von succo auf Pixabay

Am 11. Oktober 2023 hat das zuständige Gericht von Venedig die Class Action für zulässig erklärt, da alle gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind, teilt der Verbraucherschutzverein Robin in einer Aussendung. Zum ersten Mal hat damit ein italienisches Gericht eine Sammelklage im Bereich der Finanzdienstleistungen zugelassen. Die Rechtsvertretung haben Prof. Massimo Cerniglia, Alessandro Caponi und Roberto Ciammarughi übernommen.

Zuvor eingereichte Klagen wurden allesamt für unzulässig erklärt. Die Volksbank kündigte ihren Widerspruch an und wandte sich mit einer Beschwerdeschrift vom 9.11.2023 an das Berufungsgericht in Venedig.

Beschwerde zurückgewiesen

Am 25. Januar 2024 fand eine Anhörung vor dem Berufungsgericht von Venedig zur Erörterung des Widerspruchs statt. Dabei hat sich auch Prof. RA Mauro Pizzigati aus Venedig dem Verteidigungspool von Rechtsanwälten angeschlossen. Nach eingehender Erörterung wies das Berufungsgericht am 8. Februar 2024 die Beschwerde der Bank zurück, wobei es der von den Promotoren der Sammelklage eingereichten Gegenklage auf Ausweitung der Klage stattgaben.

Somit ist die Möglichkeit auch auf diejenigen ausgeweitet, die nach dem 1. Juli 2015 Aktienkäufe getätigt haben, bei denen ihnen ein Produktblatt in der Version von Januar 2012 bis Juli 2015 ausgehändigt wurde. Durch den Widerspruch der Bank werden also viele weitere Volksbank-Aktionäre der Sammelklage beitreten und ihre Rechte einfordern können. In der Zwischenzeit ist die Frist für den Beitritt zur Sammelklage die ursprünglich für den 8. Februar 2024 vorgesehen war, auf Antrag der Promotoren auf den 9. März 2024 verschoben worden.

Geschädigte können Anspruch erheben

Alle Aktionäre, die für den Kauf von Aktien der Bank ein Produktblatt in den Ausgaben von Januar 2012 bis Juli 2015 erhalten haben, können weiterhin der Class Action beitreten und Schadensersatzansprüche geltend machen.

Diejenigen, die dies noch nicht getan haben, können ihr Interesse bekunden indem eine E-Mail an „comitatoazionistisuedtirol@gmail.com“, mit den Worten „CLASS ACTION“, geschickt wird.

In der Betreffzeile und im Text der E-Mail: Vorname, Nachname, Steuernummer, Geburtsort und -datum, Adresse, Datum, Gesamtpreis und Anzahl der gekauften Aktien; E-Mail und Telefonnummer (Festnetz und/oder mobil).

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