Künftiger LH-Stellvertreter spielt Faschismus-Foto herunter

Galateo tritt in Fettnäpfchen
Kurz nach Veröffentlichung des Faschisten-Fotos bezichtigte Marco Galateo UT24 der Lüge und unterstellte dem Nachrichtenportal „Fake News“ zu verbreiten. Seine Behauptung versuchte der baldige Landeshauptmann-Stellvertreter mit einem angeblich ‚echten‘ Foto zu untermauern – auf dem die Protagonisten im Hintergrund ihren Arm plötzlich nicht mehr zum römischen Gruß erhoben.
Angesprochen darauf, dass es sich offensichtlich um ein komplett anderes Foto handelte, welches einfach nur zu einem späteren oder früheren Zeitpunkt aufgenommen wurde, meinte Galateo: „Man sieht klar und deutlich, dass es nicht mein Arm ist“. Also plötzlich doch keine Fake-News mehr, die er UT24 kurz zuvor noch im Affekt unterstellte!
Fratelli-Politiker versteht Kontext von Artikel nicht
Offensichtlich hatte der bald wichtigste Vertreter der Italiener den Kontext des UT24-Artikels überhaupt nicht verstanden. So war es nie darum gegangen, dass Marco Galateo den rechten Arm gehoben hätte – sondern dass er offensichtlich keinerlei Berührungsängste mit radikalen Faschisten hat. Sogar dann nicht, wenn diese ihn im Wahlkampf unterstützen, um dort ihre Gesten zu machen.
Dass ein solches Näheverhältnis zu Rechtsradikalen für einen Politiker, der bald Teil der Südtiroler Landesregierung sein wird, problematisch ist, will der Spitzenmann von Fratelli d’Italia offenbar nicht verstehen.
Selbst auf „echtem Foto“ ist ein Nazi-Gruß zu sehen
Kurios: Selbst auf dem laut Galateo ‚echten Foto‘ sind im Hintergrund die Exponenten von CasaPound zu sehen. Einer von ihnen macht dabei sogar den Kühnengruß.
Bei diesem handelt es sich um eine Abwandlung des verbotenen Hitlergrußes. Dabei wird der rechte Arm gestreckt und Daumen, Zeige- und Mittelfinger abgespreizt, die anderen Finger bleiben angewinkelt. Es entsteht ein „W“ für „Widerstand“.
Dadurch, dass Marco Galateo dieses Foto 2024, kurz vor seinem Vereidigung als Landeshauptmann-Stellvertreter, als echtes Foto veröffentlicht, ist damit nun klar: Es scheint nach wie vor kein Problem für ihn zu geben, mit überzeugten Faschisten zu tun zu haben.






