von ag 22.01.2024 06:49 Uhr

US-Wahlen: Republikaner gibt auf und unterstützt Trump

Das Rennen um die republikanische Nominierung bei der US-Präsidentenwahl scheint gelaufen: Zwei Tage vor der Vorwahl in New Hampshire hat der schärfste Kontrahent von Ex-Präsident Donald Trump, Floridas Gouverneur Ron DeSantis, aufgegeben und sich hinter Ex-Präsident Donald Trump gestellt. „Er hat meine Unterstützung“, sagte DeSantis am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in einem auf X veröffentlichten Video. Darin kritisierte er Trumps verbliebene Gegenkandidatin Nikki Haley.

APA/AFP

„Die Tage, in denen man die Amerikaner an die letzte Stelle gesetzt hat (…), sind vorbei“, betonte DeSantis. Er hatte bei der ersten Vorwahl am Montag in Iowa nur mit großem Aufwand den zweiten Platz vor Haley behaupten können, während Trump haushoch mit absoluter Stimmenmehrheit gewann. In New Hampshire drohte dem erzkonservativen Gouverneur ein Debakel, steuerte doch alles auf ein Duell zwischen Trump und Haley zu. Die frühere Gouverneurin von South Carolina rechnete sich Chancen aus, einen Überraschungssieg gegen den Ex-Präsidenten einzufahren.

„Ich kann unsere Unterstützer nicht um ihre Zeit und Spenden bitten, wenn es für uns keinen klaren Weg zum Sieg gibt“, sagte DeSantis. „Deshalb beende ich heute meine Kampagne.“ Bei der nächsten Vorwahl in New Hampshire galt DeSantis als chancenlos. Denn in dem Bundesstaat im Nordosten der USA sind die Wähler deutlich weniger konservativ eingestellt als in Iowa, wo DeSantis mit seiner ultrakonservativen, teilweise noch rechts von Trump gelagerten Agenda punkten konnte.

Der 45-Jährige DeSantis hatte sich während seiner Kandidatur strategisch als stramm rechter Macher positioniert. Nach einer erfolgreichen Wiederwahl als Gouverneur Floridas im November 2022 sah es für einige Monate so aus, als könne er Trump womöglich die Kandidatur streitig machen. DeSantis eilte aber auch der Ruf voraus, im persönlichen Umgang mit Wählern hölzern zu sein. Sein Wahlkampf war zudem von Auftritten in TV-Debatten geprägt, die Gegner als „roboterhaft“ bezeichneten.

APA

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