Heimatpflegeverband kritisiert neue Südtiroler Landesregierung

54 Seiten umfasst das Koalitionsabkommen zur Bildung der neuen Landesregierung. Denkmalpflege und Kulturgüterschutz kommen darin nicht vor. „Das zeigt nur deutlich, welche Wichtigkeit der Denkmalpflege in der kommenden Legislatur zugemessen werden soll“, findet die Obfrau des Heimatpflegeverbandes Claudia Plaikner.
„Für uns Heimatpfleger ist das ein fahrlässiges Versäumnis, nachdem auch die designierte Landesregierung im Koalitionsprogramm von Südtirols Kultur- und Naturlandschaft als ′unserem außerordentlichen und einzigartigen Kapital′ spricht“.
Nun seien kurz vor der Bildung der neuen Landesregierung Informationen durchgesickert, wonach die Denkmalpflege wie auch in den letzten Legislaturen dem Ressort ‚Raumordnung‘ zugeordnet würde. Eine Verbindung, die sich nicht bewährt habe. Denn der Zusammenhang zwischen Raumordnung und Denkmalpflege sei in Vergangenheit meist zu Lasten des schwächeren Partners gegangen – und war dem Schutz von Kulturgütern nicht zuträglich.
Kultur und Kulturgüter stünden in engem Zusammenhang, findet der Heimatpflegeverband. Eine Verbindung, der auch in den meisten Regionen Rechnung getragen werde und die sich auch in Südtirol von Anton Zelger bis Sabina Kasslatter-Mur bewährt habe.
Daher fordert der Heimatpflegeverband, dass bei der Bildung der Ressorts darauf geachtet werden sollte, Denkmalpflege und Kultur von Neuem zusammenzuführen: „Dem Landeshauptmann, den Mehrheitsparteien und dem Landtag sei dringend ans Herz gelegt, die frühere Einheit wiederherzustellen, um Kultur und Denkmalpflege wieder unter ein politisches ′Dach′ zu bringen“, unterstreicht Hans Heiss, der den Heimatpflegeverband im Denkmalbeirat vertritt. „Dann würde zusammenwachsen, was zusammengehört, zum wechselseitigen Vorteil wie im Sinne der Kulturgüter unseres Landes.






