Kompatscher wird von italienischen Parteien erpresst
Landeshauptmann Kompatscher plant derzeit nur mit einem italienischen Landesrat in der kommenden Südtiroler Landesregierung. Laut einem Bericht von Südtirol Online hat er dies den Vertretern von Fratelli d’Italia und Lega am Freitag so mitgeteilt.
Diese seien daraufhin jedoch aus allen Wolken gefallen. So müsste es auf jeden Fall zwei italienische Landesräte geben, sind sich Marco Galateo (FI) und Christian Bianchi (Lega) einig. Sollte diese Forderung von der SVP nicht umgesetzt werden, wolle man die Koalitionsverhandlungen zum Scheitern bringen.
Dem Wahlergebnis zum Trotz
Damit ist klar: LH Kompatscher wird von der italienischen Rechten erpresst – obwohl das Wahlergebnis eine klare, andere Sprache gesprochen hat. Auch autonomiepolitisch gibt es Bedenken, ob ein zweiter Landesrat der italienischen Volksgruppe in dieser Legislatur überhaupt rechtens ist.
Inwieweit der amtierende Landeshauptmann dem Druck von Fratelli d’Italia und Lega nun nachgeben wird, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Sollten die Vertreter des italienischen Rechtslagers ihre Drohung aber wirklich wahr machen, könnte es auch zu Neuwahlen kommen.