Mahnende Worte des Papstes bei Christmette

In Nahost werde „der Friedensfürst noch immer von der zum Scheitern verurteilten Logik des Krieges zurückgewiesen, vom Lärm der Waffen“, erklärte der Pontifex. Das Fest steht in diesem Jahr insbesondere unter dem Eindruck der Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine. An dem Gottesdienst im Petersdom nahmen nach Angaben des Vatikans etwa 7.000 Menschen teil.
Zudem wurde das Geschehen auf dem Petersplatz vor der Kirche von Tausenden auf großen Bildschirmen verfolgt. 250 Kardinäle, Bischöfe und Priester konzelebrierten mit dem 87-jährigen Papst am zentralen Altar des Petersdoms die feierliche Liturgie. Der Pontifex leitete die Weihnachtsfeierlichkeiten in diesem Jahr bereits zum elften Mal.
„Es besteht die Gefahr, dass wir Weihnachten mit einer heidnischen Vorstellung von Gott erleben, als wäre er ein mächtiger Herr im Himmel, ein Gott, der mit der Macht, dem weltlichen Erfolg und dem Götzendienst des Konsums verbunden ist“, sagte Papst Franziskus in seiner Predigt. Die traditionelle Christmette am 24. Dezember wurde – wie bereits in den vergangenen Jahren – vorverlegt und begann bereits um 19:30 Uhr. Die Messe in Erinnerung an die Geburt Christi vor rund 2.000 Jahren wurde live in mehreren Ländern und im Internet übertragen. Weihnachten ist neben den Feierlichkeiten zu Ostern ein Höhepunkt für viele praktizierende Christen im Kirchenjahr.
Traurige Situation im gelobten Land
Im Heiligen Land wird Weihnachten in diesem Jahr wegen des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas sehr still begangen. In Bethlehem im Westjordanland – der Überlieferung nach der Geburtsort von Jesus Christus – sind anders als üblich kaum Touristen. Auf Weihnachtsbäume wurde verzichtet. Der Zugang zur Stadt ist durch Straßensperren der israelischen Armee extrem eingeschränkt. Auch in Jerusalem gibt es praktisch keine Weihnachtsdekoration.






