Postzustellung in Südtirol: Längere Zustellzeiten trotz höherer Tarife

1: Qualitätsziel 2014 für Normalpost: Einwurftag + drei Arbeitstage; Qualitätsziel 2023: Einwurftag + vier Arbeitstage
2: Normalbrief bis zu 20 Gramm
(Quelle: VZS)
Die Zustellzeit ist im Zweijahreszeitraum von 3,83 Tagen auf 2,7 Tage gesunken. Besonders lange brauchten heuer die Briefe, die von Bozen nach Bozen und von Bozen ins Wipptal geschickt wurden, nämlich 4,8 Tage und fünf Tage jeweils.
Welches sind die Zustellzeiten laut Qualitätszielen?
1. Qualitätsziel Posta vier: Zustellung innerhalb Aufgabetag plus vier Arbeitstage für 90 Prozent der Sendungen
2. Qualitätsziel Posta vier: Zustellung innerhalb Aufgabetag plus sechs Arbeitstage für 98 Prozent der Sendungen
In der Stichprobe haben lediglich 159 von 206 Sendungen das erste Qualitätsziel erreicht; das sind 77 Prozent, ein Wert doch deutlich unter den 90 Prozent, welche die Post festgelegt hat. Auch was das zweite Qualitätsziel betrifft (welches ohnehin schon eher ein „Alibi“ als ein echter Qualitätsfaktor ist), lagen die Werte der Stichprobe darunter: statt der vorgesehenen 98 Prozent erreichten gerade mal 92 Prozent die Marke.
Zum Schaden der Spott: das Ganze ging einher mit einer Steigerung der Tarife. Zahlte man 2014 für einen Normalbrief noch 70 Cent, muss man 2023 hierfür stolze 1,25 Euro hinblättern. Gegenüber einer Preissteigerung von fast 80 Prozent hat die Erreichung der Qualitätsziele um 15 Prozent abgenommen.
Eine Anekdote am Rande: Am Dienstag, 18. Dezember wurde der Verbraucherzentrale Südtirol ein Brief, der Teil der Erhebung war, zugestellt. Dieser ist in Wengen aufgeben worden – am 29. August.






