Sanitätsbetrieb unter kommissarischer Verwaltung: Neue Chefin ist Dr. Pechlaner

Bei einer dringenden Pressekonferenz um 18:30 Uhr stellte Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher Dr. Irene Pechlaner als die neue außerordentliche Kommissarin vor. Kompatscher nutzte die Gelegenheit, um Florian Zerzer für seine Bemühungen und seine Rolle in den herausforderndsten Zeiten des Gesundheitsdienstes zu danken.

Die Bestimmungen sehen vor, dass die Kommissarin im staatlichen Verzeichnis eingetragen sein und die Volksgruppe vertreten muss, die die Mehrheit hat. Laut Kompatscher haben nur vier potentielle Kandidaten dieser Vorgabe entsprochen. Auf seinen Vorschlag hin, hat sich die Landesregierung für Dr. Irene Pechlaner ausgesprochen, da sie bereits bestens in der Materie verankert ist.

Nach Kompatschers Einführung äußerte sich Dr. Pechlaner zu ihrer neuen Rolle. Mit Demut tritt sie diesen Auftrag an, im Hinblick auf die Bevölkerung und die Mitarbeiter. “Ich bin seit 1991 im Südtiroler Sanitätsbetrieb, war Bezirksdirektorin seit 2007 im Meran – wo ich mein Herz gelassen habe – und bin seit November 2021 im Gesundheitsbezirk Bozen tätig”, erklärte Pechlaner. Sie betonte, dass sie auch in der schwierigen Zeit, von der Kompatscher sprach, dabei war und dankte ebenso Florian Zerzer: “Wir haben die Zeit gemeistert, sie hat aber Spuren hinterlassen. Auch bei mir – ich habe meine Mutter in der Zeit verloren.”

Pechlaner äußerte ihre Hoffnung, den Übergang erfolgreich zu meistern und betonte ihre Zuversicht, dank der Unterstützung guter Mitarbeiter.

Parallel zur Ernennung von Pechlaner läuft die Erstellung eines Landesverzeichnisses. Die dafür zuständige Kommission ist bereits im Einsatz. Die Ernennung eines neuen Generaldirektors für den Südtiroler Sanitätsbetrieb aus diesem Landesverzeichnis wird bis Ende Januar oder Mitte Februar 2024 erwartet. So lange führt Dr. Pechlaner den Sanitätsbetrieb.

Erfreulicherweise konnte heute auch der zweite Teilvertrag für die sanitären Leiter des Landesgesundheitsdienstes genehmigt werden. Auch dies gab Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen der Pressekonferenz bekannt.