von Alexander Wurzer 15.11.2023 09:34 Uhr

Grüne: Die Katze lässt das Mausen nicht!

Die Verdi Grüne Vërc sind für ihre Beständigkeit in politischen Positionen bekannt. Diese Konstanz wird erneut deutlich, da sie bereits kurz nach den Wahlen einen Landesgesetzentwurf präsentieren, der für Aufsehen sorgt: Sie fordern die Einführung einer mehrsprachigen Schule als Zusatzangebot.

Die Grünen Landtagsabgeordneten Zeno Oberkofler, Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer (Foto: www.verdi.bz.it)

Die Grünen und ihre Petition

Bereits im April dieses Jahres riefen die Grünen eine Petition zu diesem Thema ins Leben. Bisher wurde diese Petition von 2.129 Personen unterzeichnet, was darauf hindeutet, dass dieses Anliegen nicht von breitem öffentlichen Interesse ist. Die Forderung nach einer mehrsprachigen Schule konterkariert nämlich das Autonomiestatut und kann durchaus als Bedrohung für den Schutz von Minderheiten interpretiert werden.

Beispiel Aosta: Ein Vorbote potenzieller Folgen

Ein Vergleich mit der Region Aosta verdeutlicht die potenziellen Folgen der Einführung gemischtsprachiger Schulen. Dort führte diese Bildungspolitik zu einer verstärkten Italianisierung der frankophonen Minderheiten. Die Erfahrungen aus Aosta zeigen, dass gut gemeinte Maßnahmen zur Förderung der Mehrsprachigkeit letztendlich die sprachliche Vielfalt untergraben. Dieses Beispiel sollte als Warnung dienen, besonders wenn es um die Implementierung ähnlicher Bildungsinitiativen in Südtirol geht.

Zusage vom Landeshauptmann?

Die Grünen-Politikerin Brigitte Foppa äußerte sich bei einer Podiumsdiskussion zu den Landtagswahlen im Bozner Waltherhaus. Sie deutete an, dass Landeshauptmann Arno Kompatscher einer mehrsprachigen Schule positiv gegenübersteht, dies hätte er ihr erst vor Kurzem in Kaltern versichert. Diese Aussage weckt Befürchtungen, dass in dieser Legislaturperiode möglicherweise unvorteilhafte Entscheidungen bezüglich des bestehenden Schulsystems getroffen werden könnten. Sowohl die italienische Rechte als auch die Grünen unterstützen diese Idee, und auch der Landeshauptmann scheint nicht abgeneigt zu sein.

Riskantes Spiel

Diese Entwicklung könnte ein riskantes Spiel darstellen, das zulasten der sprachlichen und kulturellen Identität der deutschen Minderheit geht. Es ist eine Situation, die Wachsamkeit erfordert – ein Appell, wachsam zu bleiben und den Anfängen zu wehren.

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