von aw 15.10.2023 08:03 Uhr

Trauriger Almabtrieb in Terenten

Anstelle der üblichen festlichen Atmosphäre war der diesjährige Almabtrieb in Terenten von Trauer geprägt. Traditionell ist dieser Tag ein freudiges Ereignis, an dem die Kühe von den Almen zurück ins Tal getrieben werden, begleitet von Musik, bunten Dekorationen und feiernden Menschenmassen. Doch dieses Jahr war alles anders.

Quelle: Facebook/Anita Stampfer

Statt bunt geschmückter Kühe sahen die Zuschauer Tiere, die mit schwarzen Trauerschleifen geschmückt waren. Die fröhlichen Klänge der Musikkapellen fehlten, und an ihrer Stelle wurde ein Glaskasten präsentiert, in dem ein vom Wolf getötetes Kalb zu sehen war. Die Festwägen trugen nicht die sonst üblichen glänzenden Schmuckglocken der Kühe. Stattdessen gab es klare Botschaften wie “Kein Platz für Wolf und Bär”, ein Hinweis auf die wachsenden Spannungen zwischen Tierwelt und Landwirtschaft in Südtirol.

Die Stimmung unter den zahlreichen Besuchern war spürbar gedrückt. Viele waren gekommen, um den traditionellen Almabtrieb zu erleben und wurden stattdessen Zeugen einer traurigen Demonstration. Es war nicht nur das tote Kalb, das die Gemüter erregte. Berichten zufolge wurden auf derselben Alm in Terenten diesen Sommer fast 30 Schafe von Raubtieren getötet.

Hat die Politik andere Prioritäten?

Die Frage, die sich nun stellt: Ist dies die Zukunft der Almabtriebe in Südtirol? Wird es eine Zeit geben, in der die Bauern ihre toten Tiere aus den Bergen herunterbringen müssen, anstatt mit Stolz ihre gesunden Herden zu präsentieren?

Laut Anita Stampfer, der Verfasserin des Facebook-Posts, scheint die lokale Politik andere Prioritäten zu haben, indem sie sich darauf konzentriert, Wahlbriefe an die Bürger zu versenden, anstatt sich mit den dringenden Problemen der Provinz auseinanderzusetzen.

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