von hz 11.10.2023 09:40 Uhr

Bundesheer-Rückholaktion für Österreicher in Israel beginnt

Das Bundesheer beginnt am Mittwoch seine Aktion zur Evakuierung aus dem zum Kriegsgebiet gewordenen Israel. Vom Fliegerhorst Hörsching in Oberösterreich startet ein Hercules-Transportflugzeug nach Zypern. Von dort aus sollen Österreicher an vorerst fünf Einsatztagen aus Israel geholt werden. Das Transportflugzeug werde die Ausreisewilligen nach Zypern bringen. Dann gehe es mit Linienflügen weiter.

Eine Hercules-Maschine bringt Österreicher zunächst nach Zypern - Bild: APA/BUNDESHEER

Aufgrund der extrem angespannten und volatilen Sicherheitslage in Israel haben zahlreiche Fluglinien ihre Flüge nach Israel aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres eingestellt. 150 Österreicher warteten am Dienstag in Israel auf einen Evakuierungsflug, hatte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) Dienstagnachmittag im Fliegerhorst Hörsching berichtet.

Evakuierungsflüge mit Bundesheer

Nachdem wegen der Kriegslage zahlreiche Fluglinien ihre Flüge in Israel bis auf weiteres eingestellt haben, hatte die Bundesregierung beschlossen, mehrere Evakuierungsflüge mit dem Bundesheer durchzuführen. Andere Länder wie Polen, Ungarn oder Rumänien hatten ihren Staatsangehörigen bereits zuvor Sonderausreisemöglichkeiten angeboten und ihre Bürger abgeholt und auch bis in die Heimat gebracht.

Aufruf an Österreicher in Israel

Das Außenministerium ruft alle Österreicher, die das Angebot in Anspruch nehmen möchten, auf, sich per E-Mail mit der Österreichischen Botschaft in Tel Aviv in Verbindung zu setzen und die Kontaktdaten an tel-aviv-ob@bmeia.gv.at bekannt zu geben.

Mit zwei Besatzungen inklusive Technikern und Soldaten des Jagdkommandos sowie psychologischen Betreuern – rund zehn Personen insgesamt – wird die Hercules C-130 am Mittwoch 10.30 Uhr abheben, um am frühen Nachmittag am Flughafen Paphos in Zypern zu landen. Die Hercules hat Kapazität für rund 60 Passagiere.

Rund 8.000 Österreicher leben in Israel, mehr als 200 waren laut dem Außenministerium zu Kriegsbeginn am Samstag als Reisende gemeldet.

APA/UT24

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