von lif 18.09.2023 14:24 Uhr

Nachhaltigkeitslabel Südtirol: Mehr Betriebe und Destinationen auf dem Weg zur Zertifizierung

51 Betriebe und in Kürze vier Destinationen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben und nach international anerkanntem Südtirol-Standard zertifiziert sind: Das ist die Bilanz nach sechs Monaten „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“. Das Label ist Teil eines umfassenden Nachhaltigkeitsprogramms, das Destinationen und Betriebe auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Tourismus begleitet und dabei klare Ziele vorgibt.

Foto: UT24/lif

Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen für Südtirols Zukunft. Wer nachhaltig agiert, kann das seit März mit dem „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“ nach außen sichtbar machen. „Was extrem wichtig ist: Das neue Label ist international anerkannt, denn es basiert auf den Kriterien des Global Sustainable Tourism Council (GSTC), einer Organisation, die weltweit einen der zuverlässigsten zertifizierbaren und somit glaubwürdigsten Standards für nachhaltigen Tourismus und nachhaltiges Reisen definiert und etabliert hat“, sagt IDM-CEO Erwin Hinteregger in einer Aussendung. In einem aufwändigen Prozess mit vielen Partnern wie Tourismusorganisationen, Wirtschaftsverbänden, Betrieben, Experten wurde das Label an die Südtiroler Realität angepasst. Verliehen bekommt es nur, wer genau festgelegte Kriterien und Vorgaben erfüllt und regelmäßige Audits durch eine unabhängige externe Organisation durchläuft. Die Verleihung erfolgt durch IDM, die Antragsteller und Träger des Labels begleitet und berät (UT24 berichtete).

„Mit der Seiser Alm wird in Kürze die vierte Destination in den Reigen der bereits zertifizierten Südtiroler Destinationen aufgenommen, zu dem derzeit bereits das Eggental, Brixen und St. Vigil in Enneberg gehören“, sagt IDM-Marketingdirektor Wolfgang Töchterle. „In der Pipeline stehen weitere acht Destinationen, von denen wir als IDM fünf im Prozess zum Nachhaltigkeitslabel direkt begleiten.“ Auch bei den Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben steige das Interesse stetig. Es sei allerdings ein Prozess, der oft Jahre in Anspruch nehme. „Wichtig ist es, zu starten und über die Zertifizierung zu verstehen, wo die eigenen Möglichkeiten für Veränderung liegen. Und dann Schritt für Schritt in die richtige Richtung zu laufen. Deshalb haben wir uns für ein Drei-Stufen-Modell entschieden. Je nachdem, wie viele Kriterien man erfüllt, erreicht man Level eins, zwei oder drei: Je höher die Zahl, desto mehr Nachhaltigkeit ist drin. So können sich Destinationen wie auch Betriebe stufenweise an die höchste Zertifizierungsstufe annähern“, erklärt Töchterle.

Beim Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) freut man sich ebenfalls über das rege Engagement der Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe. „51 Betriebe sind derzeit mit dabei, davon haben 18 Betriebe das dritte und höchste Level erreichen können“, sagt HGV-Direktor Thomas Gruber. Der HGV setze bereits seit längerem zahlreiche betriebliche Nachhaltigkeitsprojekte um und begleite die Gastbetriebe in Form von individuellen Beratungen rund um die vielfältige Thematik der Nachhaltigkeit. „All jene, die diesen Weg hin zu einem nachhaltigeren Handeln beschreiten, unterstützen wir tatkräftig. Und wir hoffen sehr, dass die Nachhaltigkeitspioniere von 2023 viele Nachahmer bekommen“, so Gruber.

Nachhaltigkeitslabel wird ausgeweitet

Ab Herbst wird das „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“ auch auf Betriebe ausgeweitet, die Privatzimmer vermieten und Campingplätze betreiben; die Vorbereitungen dazu sind in der Endphase. Weil auf dem nachhaltigen Weg alle Sektoren im Land mitgenommen werden sollen, wird das Label in der nächsten Stufe auch Branchen wie Handwerk, Industrie und Handel miteinschließen. Um es hierzulande bekannt zu machen und weitere Kandidaten zu erreichen, bringt IDM das Thema durch Kampagnen, Newsletter oder Webinare touristischen Partnern und Stakeholdern in Südtirol näher. Natürlich werden auch potenzielle Gäste über diverse Kanäle wie Kampagnen und weitere Maßnahmen über das neue Label informiert.

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